Auf der Suche nach familiären Wurzeln erfuhr Uschi Glas ein erschreckendes Geheimnis. Jetzt macht sie das dunkle Kapitel ihrer Familiengeschichte öffentlich. Im Rahmen der Vorbereitung ihres neuen Buches "Du bist unwiderstehlich, Wahrheit", das am 12. November erscheint, hat Uschi Glas eine überraschende Entdeckung gemacht. Auf der Suche nach möglichen jüdischen Vorfahren ließ sie ihren Stammbaum von einem Ahnenforscher untersuchen und stieß dabei auf ein düsteres Kapitel in der Historie ihrer Familie. Uschi Glas' Vater, Christian Glas, trat bereits am 1. Dezember 1931 der NSDAP bei, also zwei Jahre vor Adolf Hitlers Machtübernahme. Während des Zweiten Weltkrieges diente er später in einer umstrittenen Einheit – der Waffen-SS-Division "Skanderbeg". "Ich fühle mich missbraucht": Uschi Glas wird Opfer von Betrug "Wahnsinnig übertrieben": Uschi Glas hat genug von Gender-Diskussion Diese Division war für Gräueltaten im Balkan verantwortlich, darunter die Deportation mehrerer Hundert Juden ins Konzentrationslager Bergen-Belsen. Allerdings trat Christian Glas erst am 15. August 1944 dieser Einheit bei und es gibt keine Beweise dafür, dass er an diesen Verbrechen beteiligt war. Die späte Erkenntnis über die Beteiligung ihres Vaters an einer solchen Einheit erschütterte Glas zutiefst. Auch wenn Forschungen nahelegen, dass sein Einsatz eher technischer Natur ohne direkte Frontbeteiligung war, bleibt für die Schauspielerin ein bitterer Nachgeschmack. Uschi Glas' Vater schwieg über Vergangenheit Christian Glas starb im Alter von 82 Jahren. Zu Lebzeiten hatte er nie über seine Vergangenheit gesprochen oder Fragen seiner Kinder beantwortet. "Mein Vater hat mir nie die Wahrheit gesagt. Er hat zwar auch nicht gelogen, denn er gab mir ja gar keine Antworten. Auf meine vielen Fragen zu seiner Rolle im NS-Staat und im Zweiten Weltkrieg sagte er nur: 'Das verstehst du nicht.' Und ja, damit hatte er allerdings recht. Ich verstehe tatsächlich nicht, was ich nun, mehr als 80 Jahre nach Kriegsende, erfahre", schreibt Glas laut "Bild" in ihrem Buch. Die neuen Erkenntnisse machen sie "ratlos und sprachlos". Auch seine Aussagen erscheinen dadurch in einem neuen Licht. "'Du musst am Abend in den Spiegel schauen können', sagte mein Vater immer und immer wieder zu mir. Dieser Satz – er war sein Credo. Weil er genau das selbst nicht konnte?", fragt sich Glas jetzt.