In der Nähe von Schulen und Kindergärten sollten Autos langsam fahren. In Bremen ist dies jedoch nicht der Fall, wie ein Verkehrsaktionstag zeigt. Bei einem bundesweiten Verkehrsaktionstag hat die Polizei in Bremen und Bremerhaven gravierende Verkehrsverstöße vor Schulen und Kitas festgestellt. Wie das Bremer Innenressort mitteilte, kontrollierten die Einsatzkräfte an 20 Standorten insgesamt 773 Fahrzeuge – bei 392 davon wurde mindestens ein Verstoß festgestellt. Dies sei eine "traurige Bilanz". "Wir mussten bei jedem zweiten kontrollierten Fahrzeug einen Verstoß feststellen", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). "Vor Schulen und Kitas wird zu schnell gefahren, manche Kinder sind nicht mal im Auto gesichert worden – das ist erschreckend." Die Ergebnisse zeigten, wie wichtig konsequente Kontrollen und gezielte Aufklärung seien. Begleitet wurden die Kontrollen durch Informationsstände in mehreren Städten. Einsatzkräfte erklärten großen und kleinen Verkehrsteilnehmern unter anderem die Gefahren des Toten Winkels und übten das richtige Überqueren der Straße. Ziel war es, das Bewusstsein für sichere Schulwege und Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu stärken.