Boris Becker: Tennislegende spricht über Zeit im Gefängnis

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Deutschlands einstiges Tennis-Idol spricht offen über seine Zeit hinter Gittern. Warum ihm das dort Erlebte nicht loslässt und welche Lehren er daraus gezogen hat. Auch knapp drei Jahre nach seiner Verurteilung wirkt die Zeit im Gefängnis bei Boris Becker nach. Im Gespräch mit dem "SZ-Magazin" erklärte der 57-Jährige, dass ihn die Erlebnisse hinter Gittern wohl dauerhaft begleiten werden. "Die Zeit wirst du nie ganz los", so Becker. Das Gefängnis nehme man mit ins neue Leben. Der ehemalige Tennisprofi sprach offen über die Bedingungen während seiner Haft in England. Diese sei "schmerzhaft und entwürdigend" gewesen. Er habe lernen müssen, mit einfachsten Umständen klarzukommen. "Du bist eine Nummer, kein Mensch mehr", sagte Becker. Becker: "Plötzlich von allem abgeschnitten" Die Zeit habe ihn zum Nachdenken gezwungen. "Ich war plötzlich von allem abgeschnitten", so Becker. Es habe keinen Applaus und keine Schlagzeilen mehr gegeben – nur ihn selbst und die Frage, wie es für ihn weitergehen solle. Im April 2022 war Becker in London zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Bereits im Dezember desselben Jahres wurde er wieder entlassen. Nach seiner Freilassung wurde er umgehend nach Deutschland abgeschoben und darf vorerst nicht nach Großbritannien einreisen. Heute lebt Becker mit seiner Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro in Italien. Das Paar erwartet ein Kind.
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