Seit Jahrzehnten ist der Alkohol Paul Gascoignes ärgster Feind. Jetzt war "Gazza" wieder im Krankenhaus. Nicht nur Fans sorgen sich. Aber es gibt leichte Entwarnung. Englands Fußball-Legende Paul Gascoigne ist nach einem Klinikaufenthalt wohl wieder auf dem Weg der Besserung. Der 58-Jährige, der seit Jahrzehnten mit den Folgen seiner Alkoholsucht kämpft, sei "wieder zu Hause und es gehe ihm gut", teilte Carly Saward von der Agentur "The MNT" in einer Mail an die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) mit. Der frühere Nationalspieler habe sich am Freitag freiwillig in die Notaufnahme eines Krankenhauses begeben, "nachdem er mit einem Halsleiden zu kämpfen hatte, das er seit einiger Zeit hat", hieß es in dem Statement weiter. Schon seit Jahren bestimmt der Kampf gegen den Alkohol und den daraus resultierenden massiven gesundheitlichen Problemen das Leben von "Gazza", wie Gascoigne in England von Fans und Medien genannt wird. Zuvor hatte die britische Zeitung "The Sun" berichtet, dass Gascoigne am Freitag in seinem Haus im südenglischen Poole von einem Freund "halb bewusstlos" aufgefunden und in eine Intensivstation eingeliefert worden sei. Die Situation sei ernst gewesen. Anschließend sei er auf eine reguläre Station verlegt worden. Vier Flaschen Whiskey und 16 Linien Koks Gascoigne kämpft seit Jahrzehnten gegen seine Alkoholsucht, auch unter Depressionen litt er. Schon während seiner aktiven Karriere trank er. "Ich trank vier Flaschen Whiskey am Tag. Wie ich das aushalten konnte? Mit Kokain! Ich zog mit Sicherheit 16 Linien pro Tag", hatte der 57-malige englische Nationalspieler im November 2011 erzählt. Gascoigne galt als einer der weltbesten Spielmacher seiner Generation. Er führte die Three Lions bei der WM 1990 und der Europameisterschaft 1996 bis ins Halbfinale. 1990 weinte er nach dem Aus im Elfmeterschießen gegen Deutschland, die Szene ist legendär. Gascoigne spielte unter anderem für Newcastle United, Tottenham Hotspur , wo er noch heute als Clublegende gilt, und Lazio Rom . Doch auch für seine Eskapaden auf und neben dem Platz war er berühmt.