Mary Shelleys Roman "Frankenstein" erlebte viele Adaptionen. Nun bringt Netflix eine neue Verfilmung, die den Stoff frisch interpretiert.  Oscar Isaac und Jacob Elordi spielen in diesem "Frankenstein"-Film Viktor Frankenstein und sein Monster. Obwohl die Geschichte bekannt ist, überrascht diese Version mit einer ungewöhnlichen und teuren Interpretation. Sie stellt die Frage: Wer ist das wahre Monster?  Darum geht es in "Frankenstein"  Der 1818 veröffentlichte Roman "Frankenstein" von Mary Shelley zählt bis heute zu den bekanntesten Horrorgeschichten der Literatur. Er schildert die Geschichte von Viktor Frankenstein, einem jungen Wissenschaftler, der besessen davon ist, Leben aus dem Nichts zu erschaffen. Doch statt eines perfekten Wesens entsteht eine Kreatur, die die Gesellschaft ausstößt und für Viktor zur größten Bedrohung wird.  In der neuen Adaption bleibt das zentrale Thema bestehen: Viktor spielt Gott und besiegelt sein Schicksal.  Der erste Trailer bietet intensive Eindrücke: düstere Schauplätze, beklemmende Musik und ein visuell beeindruckendes Spiel von Licht und Schatten. Die Zuschauer sehen die Einsamkeit der Kreatur, die rohe Gewalt mancher Szenen und Momente, die unter die Haut gehen.  Die Mischung aus Gothic-Horror, psychologischem Drama und moderner Bildsprache verspricht eine Adaption, die sowohl Fans des Originals als auch ein neues Publikum fesseln wird.  Die Buchvorlage neu adaptiert  Oscar-Preisträger Guillermo del Toro schrieb das Drehbuch und führte Regie. Im Interview mit dem US-amerikanisches Entertainmentmagazin "Variety" nennt er den Film seinen persönlichen Mount Everest: "Es dauerte 30 Jahre, Es ist ein Film, den ich machen wollte, bevor ich eine Kamera hatte."  Trotz vieler Adaptionen hat del Toro eine eigene Vision. Er fokussiert sich auf das Monster, nicht auf Frankenstein. Der Film kehrt die Rollen um und bietet eine neue Perspektive. Der Irrglaube, Frankenstein sei das Monster, wird zum roten Faden. Del Toro zeigt Viktor als kaltherzigen Wissenschaftler, während das Monster trotz seines Aussehens menschlicher wirkt. Die Geschichte gewinnt dadurch an emotionaler Tiefe und wirft moralische Fragen auf: Wer ist hier wirklich das Monster?  Del Toro sah als Kind "Frankenstein" von James Whale und identifizierte sich sofort mit dem Monster. Im selben Interview sagt er:"Er war ein Außenseiter. Er passte nicht in diese Welt. Er war außen vor, genauso wie ich mich als Kind fühlte." Er sieht Parallelen zu Pinocchio: "[Der Film erzählt] über eine Kreatur, die von ihrem Vater kreiert und in die Welt geworfen wird, wie in das tiefe Ende vom Pool." Diese Vater-Sohn-Geschichte spiegelt seine eigene Biografie wider.  Neben dem Perspektivwechsel prägt del Toros Handschrift den Film. Seine bildgewaltigen, detailverliebten Szenen machen ihn zum Spektakel.  Das kostete die Neuinterpretation  Um seine Vision umzusetzen hatte del Toro ein großzügiges Budget zur Verfügung. Im Interview mit dem Unterhaltungsmagazin Variety verriet er: "Es dauerte 120 Tage und kostete um die 120 Millionen   US-Dollar   ." Damit ist "Frankenstein" der zweitteuerste Film seiner Karriere.  Das hohe Budget ermöglichte eine Starbesetzung. Neben Oscar Isaac und Jacob Elordi spielt   Christoph Waltz    mit, der zwei Oscars gewann. Auch Mia Goth und Charles Dance gehören zum Cast.  Obwohl "Frankenstein" im Oktober in ausgewählten Kinos lief, ist er noch nicht weltweit veröffentlicht. Die bisherigen Reaktionen deuten auf Erfolg hin. Der Film erhielt bereits fünf Nominierungen, darunter den Goldenen Löwen beim Venice Film Festival.  So sehenswert ist "Frankenstein"  Kritiker und Zuschauer sind begeistert: Auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes vergeben Kritiker 86 Prozent und Zuschauer 96 Prozent. Die Filmdatenbank "IMDb" bewertet den Film mit 7,8 von 10 Sternen.  Für Fans von Frankenstein und Gothic-Filmen sowie von bildgewaltigen Filmen und komplexen Charakteren ist "Frankenstein" empfehlenswert. Nächste Woche ist es so weit:   Ab dem 7. November ist der Film bei   Netflix    verfügbar.   Noch kein Netflix-Abo? Das ganze Paket Streamingdiensten können Sie auch bei Magenta bekommen. Mit   Magenta TV    erhalten Sie Disney Plus, Netflix, RTL Plus,   Apple    TV,   Dazn   , Paramount Plus und Wow zum Vorteilspreis in einem   Abo   .