Grippe-Saison: Diese Getränke helfen bei Erkältungsbeschwerden

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Kräutertee, Ingwerwasser, Milch mit Honig oder warmes Bier: Welche Getränke helfen tatsächlich gegen unangenehme Erkältungssymptome? Nicht jeder möchte bei einer Erkältung gleich zu Medikamenten greifen. Bei leichtem Husten oder Halskratzen können Hausmittel oft die Symptome lindern. Wichtig ist, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Doch welches Erkältungsgetränk ist besonders effektiv? Eine Ernährungswissenschaftlerin verrät, wann Kräutertee, heißes Ingwerwasser und warme Milch mit Honig empfehlenswert sind und ob warmes Bier wirklich hilft. Hustenstiller: Heiltee aus Eukalyptus und Thymian Bei einer Erkältung setzen viele Erkrankte auf die Kraft von Heilpflanzen. Auch wenn abschließende wissenschaftliche Beweise fehlen, die eine gesicherte Wirkung von Heilpflanzen und Heilkräutern bei Erkältungen belegen, können sie einen Versuch wert sein. So weisen einige Untersuchungen darauf hin, dass spezielle Extrakte aus Thymian, Eukalyptus und Efeu möglicherweise eine leicht hustenstillende und schleimhautberuhigende Wirkung haben. Wer krank ist, kann zu entsprechenden Arzneitees aus diesen Kräutern greifen. "Thymiantee wird eine schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Eukalyptus soll schleimlösend und krampflösend sein. Efeu soll die Bronchien entspannen und Schleim verflüssigen können", erklärt Diplom-Ökotrophologin Brigitte Neumann aus Uttenreuth. "Probieren Sie einen solchen Arzneitee gerne aus und schauen Sie, ob er Ihnen guttut." Grippe oder Erkältung: Das sind die Unterschiede Hausmittel bei Erkältung: Warum Hühnersuppe tatsächlich hilft Mythos und Wahrheit: Warmes Bier gegen Erkältung? Dosierempfehlungen von Heiltees beachten Damit sich ein Tee Arzneitee nennen darf, müssen die verwendeten Mischungen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen sein – wie Medikamente auch. Die Zulassungsnummer ist auf der Umverpackung zu finden und garantiert, dass der Tee sogenannte Arzneibuch-Qualität hat. Die Ernährungswissenschaftlerin rät Erkrankten, sich bei Arzneitees immer an die Dosierempfehlungen des Herstellers zu halten und im Zweifel beim Arzt oder Apotheker nachzufragen. "Arzneitees sind keine Durstlöscher. Die eingesetzten Extrakte und Kräuterauszüge sind höher dosiert als bei normalen Tees. Sie sollten nur für eine kurze Dauer und in empfohlener Menge eingesetzt werden. Auch sollten mögliche Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit Medikamenten berücksichtigt werden." Warmes Wasser als Schleimlöser Auch wenn bislang nicht wissenschaftlich belegt ist, dass bestimmte Pflanzenextrakte eine Erkältung rascher abklingen lassen können: Viele berichten zumindest von einer angenehmen, symptomlindernden Wirkung von warmen Kräutertees. "Beliebt bei Erkältung sind beispielsweise auch Salbeitee und Kamille-Fenchel-Tee. Sie wirken beruhigend. Vorsicht geboten ist bei Pfefferminztee und heißer Zitrone. Beides kann bei Schleimhautreizungen unter Umständen als unangenehm empfunden werden", sagt Neumann. Generell sind warme Getränke der Expertin zufolge bei einer Erkältung empfehlenswert. Ein warmer Tee wirkt befeuchtend auf die Schleimhäute, unterstützt die Verflüssigung und den Abtransport von Schleim und beruhigt den gereizten Hals. "Das gilt übrigens auch für warme Gemüsebrühe und Hühnersuppe", so die Expertin. Ingwertee gegen Erkältungssymptome Auch Ingwer gilt bei Erkältungen als Tipp. Ob als Shot getrunken, mit heißem Wasser zu Tee überbrüht, als Bonbons gelutscht oder als Gewürz im Essen: Ingwer ist aufgrund seiner ätherischen Öle und Scharfstoffe in vielen Küchen und Hausapotheken fester Bestandteil. "Der scharfen Knolle werden antivirale und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben", erklärt Neumann. "Auch wenn eine erkältungslindernde oder erkältungsverkürzende Wirkung von Ingwer wissenschaftlich nicht bewiesen ist: Viele Erkältete schwören auf die Heilpflanze." Ingwer wirkt aufgrund der enthaltenen Scharfstoffe wärmend, was bei einer Erkältung als wohltuend empfunden wird. Auch fördern die ätherischen Öle und die Scharfstoffe die Durchblutung. Nach einem Ingwertee läuft meist verstärkt die Nase, was bei einer Erkältung den Abtransport von Sekret unterstützen kann. Aber Achtung: Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte sich an Ingwer vorsichtig herantasten und Ingwertee nicht ganz so lange ziehen lassen. Die Scharfstoffe können die Schleimhäute von Hals, Speiseröhre und Magen reizen. Heiße Milch mit Honig? Warme Milch mit Honig gilt als weiterer Tipp bei gereizten Schleimhäuten in Hals und Rachen und soll sogar einen erholsamen Schlaf unterstützen können. Honig wird eine antivirale und antibakterielle Wirkung nachgesagt. Wie erfolgreich Honig im Kampf gegen Erkältungserreger tatsächlich ist, ist bislang ungeklärt. Allerdings kann Honig, aufgelöst in etwas warmer Milch oder Tee, aber auch pur genascht, möglicherweise helfen, den unangenehmen Hustenreiz zu lindern. Honig legt sich wie ein Balsam über die gereizten Schleimhäute und kann das Halskratzen so kurzfristig lindern. Im Allgemeinen wird das Trinken von warmer Milch oft als wohltuend, wärmend und entspannend empfunden. "Seien Sie bei Milch aber generell etwas vorsichtig. Milch empfinden viele Menschen als verschleimend, was besonders bei schleimproduzierendem Husten unangenehm sein kann", sagt Neumann. "Außerdem ist Honig bei Kindern unter einem Jahr nicht geeignet." Warmes Bier bei Erkältung Und wie sieht es mit dem Hausmittel warmes Bier gegen Erkältungen aus? "Bier ist zwar keine Wunderwaffe bei Erkältungen – probieren, ob es Ihnen guttut, können Sie natürlich. Dann aber bitte alkoholfrei. Alkohol schwächt das Immunsystem", sagt Neumann. Außerdem kann es sein, dass die im Bier enthaltene Kohlensäure Ihren entzündeten Hals zusätzlich reizt." Warmes Bier hat laut der Expertin eine ähnliche Wirkung wie warmer Kräuter- oder Ingwertee und warmes Wasser: Es wirkt durchblutungsfördernd und befeuchtend auf die Schleimhäute im Hals und im Rachen. "Den in Hopfen und Malz enthaltenen Substanzen wird zudem eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich ist auch das jedoch nicht erwiesen", sagt Neumann. Auf den eigenen Körper hören Bei einer Erkältung gilt grundsätzlich: "Hören Sie auf sich und spüren Sie, was Ihnen guttut", so der Rat der Ernährungsexpertin. Während manche Menschen Pfefferminztee als angenehm empfinden, nehmen andere die ätherischen Öle als reizend wahr und reagieren mit Husten. Während Ingwer von manchen als angenehm wärmend wahrgenommen wird und Übelkeit und Brechreiz lindern kann, reagieren Menschen mit einem empfindlichen Magen möglicherweise mit Sodbrennen. "Ihr Körper zeigt Ihnen, was ihm guttut. Hören Sie auf ihn", so Neumann. Trinken bei Erkältung: Viel hilft viel? Bei einer Erkältung ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme über den Tagesbedarf hinaus hat Studien zufolge allerdings keinen Effekt auf die Erkältung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät gesunden Erwachsenen zu einer täglichen Flüssigkeitsaufnahme von 1,5 Litern über Getränke. Wer herzkrank oder nierenkrank ist oder unter einer anderen chronischen Erkrankung leidet, sollte die tägliche Trinkmenge mit dem behandelnden Arzt abstimmen.
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