Krankenkasse: Rekord bei verschriebenen Medikamenten

latest news headlines 23 std vor
Flipboard
Eine neue Auswertung der TK zeigt, wie stark die Verschreibung von Medikamenten zugenommen hat und welche Medikamente besonders gefragt sind. Nie zuvor haben Erwerbstätige in Deutschland so viele Medikamente verschrieben bekommen wie im Jahr 2024. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Besonders häufig greifen Ärzte zu Herz-Kreislauf-Medikamenten . Doch es gibt auch überraschende regionale Unterschiede. Jeder bekommt im Schnitt 285 Tagesdosen Die Analyse basiert auf Daten von rund sechs Millionen TK-Versicherten. Sie zeigt: Im Jahr 2024 erhielt jeder Versicherte im Schnitt 5,12 Präparate mit insgesamt 285 Tagesdosen verordnet – ein neuer Höchstwert. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 275. Das entspricht einem Anstieg von 3,4 Prozent. Insgesamt gingen fast 33 Millionen Rezepte zulasten der Krankenkasse bei den Apotheken ein. Hochgerechnet auf die Tagesdosen ergibt das knapp 1,9 Milliarden Einzeldosen im Jahr. Frauen erhalten häufiger Medikamente Auch auffällig: Frauen bekamen häufiger Medikamente verschrieben als Männer. 75,6 Prozent aller erwerbstätigen Frauen erhielten im vergangenen Jahr mindestens ein Rezept. Bei Männern waren es 62,4 Prozent. In beiden Gruppen stieg der Anteil im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Herz-Kreislauf-Medikamente an der Spitze Bei der Art der Medikamente dominiert eine Gruppe deutlich: Herz-Kreislauf-Mittel wie Blutdrucksenker machten mit durchschnittlich 108 Tagesdosen pro Erwerbsperson den größten Anteil aus. Es folgen Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden und Sodbrennen (37 Tagesdosen) sowie Arzneimittel für das Nervensystem, etwa Antidepressiva , mit rund 31 Tagesdosen. Laut den TK-Daten ist bereits seit einigen Jahren ein ansteigender Trend zu erkennen: Seit dem Jahr 2000 hat sich die Verordnung von Herzmedikamenten um 122 Prozent erhöht. Bei Medikamenten für das Nervensystem fällt der Anstieg mit 123 Prozent sogar noch höher aus. Auswertung zeigt regionale Unterschiede Es gibt auch deutliche regionale Unterschiede. Die meisten Medikamente erhielten Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt (327 Tagesdosen), dicht gefolgt vom Saarland (322 Tagesdosen). Im Gegensatz dazu erhielten Erwerbstätige in Baden-Württemberg (252 Tagesdosen) sowie in Bayern und Berlin (mit je 257 Tagesdosen), wie bereits in den Vorjahren, die wenigsten Tagesdosen.
Aus der Quelle lesen