Loredana Wollny: Jetzt soll Bundeskanzler Merz helfen

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Loredana Wollny ist im achten Monaten schwanger und abgeschnitten von ihrem Mann und ihrem Sohn. Jetzt wendet sie sich sogar an die Politiker. Wegen akuter Nierenprobleme reiste Loredana Wollny in der vergangenen Woche von der Türkei nach Deutschland. Für die 20-Jährige ist es eine Rückkehr in medizinisch vertraute Hände – und gleichzeitig der Beginn einer belastenden Trennung. Ihr Mann Servet und der zweijährige Sohn Aurelio mussten zurückbleiben. Wollny erwartet ihr zweites Kind. Die Ärzte in Deutschland sprechen von einer Risikoschwangerschaft – und raten entschieden davon ab, noch einmal zurück in die Türkei zu fliegen. Die werdende Mutter ist in der 33. Schwangerschaftswoche und schilderte im Gespräch mit der "Bild": "Meine Nieren machen nicht gut mit und mein Gefühl sagt, dass es nicht mehr lange dauert, bis das Baby kommt." Die Entscheidung zur Abreise fiel nicht leicht. Sie und ihr Mann wohnen eigentlich gemeinsam in Izmir . Im April heiratete das Paar dort, zuletzt lebten die beiden mit Sohn Aurelio in einer gemeinsamen Wohnung. Doch jetzt ist die Familie durch Behördenpost getrennt, denn Servet darf nicht in Deutschland einreisen. Denn bereits vor zwei Jahren war ein erster Antrag auf ein Visum für Servet abgelehnt worden. Damals hatte das deutsche Konsulat Zweifel geäußert, ob der türkische Staatsbürger nach einem Aufenthalt in Deutschland in sein Heimatland zurückkehren würde. Nach der Hochzeit reichte das Paar im Frühjahr einen neuen Antrag ein – diesmal mit Verweis auf die komplizierte Schwangerschaft . Auch ein ärztliches Attest übergab sie nach eigenen Angaben beim Notfalltermin im Konsulat. "Uns wurde gesagt, wir würden nach 7 bis 14 Tagen etwas hören", so Wollny. "Gegen meinen Willen öffentlich gemacht": Wollny enttäuscht von Schwester "Brauchen mich nicht Mutter nennen": Silvia Wollny bricht mit ihrer Tochter Doch bis heute blieb jede Rückmeldung aus – weder das Konsulat in Izmir noch das in Antalya äußerte sich. Auch das Auswärtige Amt und der Bürgerservice in Berlin blieben demnach bislang stumm. In einem Instagram-Video berichtete Wollny außerdem: "Aus purer Verzweiflung habe ich sogar Friedrich Merz und Olaf Scholz versucht zu erreichen. In der Hoffnung, dass vielleicht irgendjemand mal hinschaut. Dass jemand versteht, dass es hier um eine Familie geht. Doch bis heute keine Antwort." Die Situation sei "nicht nur körperlich eine Qual, sie ist auch psychisch kaum auszuhalten". Vor allem für ihren Sohn Aurelio sei die Trennung hart. Im Netz postete sie ein Video des weinenden Kindes, das nicht versteht, warum es nicht mitfliegen darf. "Ich kann ihm nicht erklären, warum wir durch ein System getrennt werden, das eigentlich Familien schützen sollte. Er steht zwischen Welten, mit gerade einmal zwei Jahren und muss sich immer wieder entscheiden zwischen Mama und Papa", kommentierte Wollny die Situation.
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