Neue Medikamente gegen Krebs, Adipositas und seltene Erkrankungen könnten im kommenden Jahr zu medizinischen Durchbrüchen führen. Ein Überblick. 2026 könnte ein Jahr werden, in dem die Medizin einen deutlichen Sprung macht – mit neuen Arzneien und Therapien gegen Krankheiten, die bisher schwer behandelbar waren. Laut Branchenanalysen plant die Pharmaindustrie eine Rekordzahl an Markteinführungen und Zulassungen. Zusätzlich tragen technologische Fortschritte wie Künstliche Intelligenz (KI) in der Wirkstoffforschung dazu bei, dass manche Therapien Wirklichkeit werden, die noch vor wenigen Jahren als utopisch galten. Wichtige Medikamente und Therapieansätze für 2026 Oveporexton – Neue Hoffnung bei Narkolepsie 2026 steht der Start von Oveporexton bevor, ein sogenannter Orexin-2-Agonist, der bei Narkolepsie helfen soll. Bei dieser seltenen neurologischen Erkrankung schlafen Betroffene plötzlich und unkontrollierbar ein – auch mitten am Tag und in Alltagssituationen. Bemarituzumab – Zielgerichtete Therapie bei Magenkrebs Bemarituzumab zählt zu den viel beachteten Kandidaten, die 2026 die Behandlung von aggressiven Krebsformen verbessern könnten. Das Mittel wird derzeit bei Patienten mit bestimmten Magenkarzinomen (FGFR2b‑positiv) erprobt. CagriSema – Neue Wege bei Übergewicht Das Abnehmmedikament CagriSema gilt als Hoffnungsträger im Kampf gegen Fettleibigkeit und damit verbundene Herz-Kreislauf-Probleme. Für viele Menschen könnte das 2026 eine neue, effektivere Möglichkeit sein, ihr Körpergewicht und ihren Stoffwechsel in den Griff zu bekommen. mRNA-Impfstoffe – Weitere Option gegen Atemwegserkrankungen Mit dem Kandidaten mRNA-1083 arbeitet die Industrie an einem kombinierten Impfstoff , der sowohl vor Covid-19 als auch vor Grippe schützen soll. Insbesondere im Herbst/Winter 2026 könnte er besonders Risikogruppen helfen. Neue Zahlen: Bei zwei Krebsarten nimmt Sterblichkeit ab Herzrisiko: Experten warnen vor "größter Nikotinsuchtwelle" Nicht nur neue Pillen: Wie sich die moderne Medizin verändert 2026 könnte die Therapie dank sogenannter Multi-Omics-Analysen noch individueller werden. Dahinter steckt die kombinierte Auswertung von Genen, Proteinen und anderen Biomarkern, die immer genauer vorhersagen kann, welche Behandlung bei welchem Patienten wirkt. Das macht Therapien nicht nur effizienter, sondern reduziert auch das Risiko von Nebenwirkungen deutlich. In der Wirkstoffentwicklung spielt die Künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle. Sie durchforstet riesige Datenmengen, erkennt neue Therapieansätze und hilft, klinische Studien effizienter zu planen. Gleichzeitig ermöglichen digitale Technologien eine exakte Steuerung von Therapien, etwa per App oder durch Sensoren. Was früher Jahre dauerte, könnte dank KI schon bald in wenigen Monaten marktreif sein. Wichtig zu bedenken Nicht alle Hoffnungen könnten sich erfüllen: Manche neue Medikamente sind noch in späten Zulassungsphasen oder klinischen Studien. Die Markteinführung hängt von der Zulassung, dem Preis und der Verfügbarkeit ab. Auch sind vielerorts starke Therapien nur für bestimmte Untergruppen von Patienten geeignet, zum Beispiel für solche mit bestimmten Genvarianten. Und nicht zuletzt kosten neue Therapien oft viel. Das kann für das Gesundheitssystem, aber auch für Patienten selbst eine Herausforderung sein.