Spinalkanalstenose-OP: Risiken, Genesung, Erfolgsaussichten

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Bei einer Spinalkanalstenose ziehen manche eine OP in Betracht. Wann ist sie ratsam? Wie die Erfolgsaussichten sind und wie lange die Genesung dauert. Eine Spinalkanalstenose lässt sich in etwa zwei Drittel aller Fälle auch ohne Operation behandeln. Eine OP kann jedoch infrage kommen, wenn bisherige (konservative) Therapiemaßnahmen keine ausreichende Wirkung zeigen und Schmerzen oder andere Beschwerden einen normalen Alltag erschweren beziehungsweise die Lebensqualität einschränken. Neben Schmerzen sind das in der Regel vor allem Probleme beim Gehen und beim Halten des Gleichgewichts sowie unter Umständen eine gestörte Kontrolle über Blase und Darm. OP-Verfahren bei Spinalkanalstenose Um eine Spinalkanalstenose chirurgisch zu behandeln, stehen unterschiedliche OP-Methoden zur Verfügung. Welche sich am besten eignet, hängt von verschiedenen individuellen Begebenheiten ab, also etwa von Art, Lage und Ausmaß der verengten Stelle im Spinalkanal. Oft lässt sich eine Spinalkanalstenose-OP minimalinvasiv durchführen. Das bedeutet, für den Eingriff sind nur wenige kleine Hautschnitte nötig. Ziel des operativen Eingriffs ist es, den Spinalkanal zu erweitern, das raumfordernde Material (wie zum Beispiel knöcherne Verkalkungen, Bandscheibengewebe oder verdickte Teile des Bandapparats) zu entfernen, um so den Druck von Rückenmark und/oder Nervenwurzeln zu nehmen. LWS, HWS oder BWS: Typische Symptome bei Spinalkanalstenose Um das zu erreichen, nutzen Ärzte als Verfahren meist die sogenannte Laminektomie. Dabei wird ein knöcherner Teil des Wirbels (die sogenannte Lamina) entfernt, um den Spinalkanal zu öffnen und so das eingeengte Rückenmark und/oder Nervenwurzeln zu entlasten. Alternativ ist eine sogenannte Fensterung (Foraminotomie) möglich, bei der jener Teil des Wirbels entfernt oder erweitert wird, aus dem die eingeengte Nervenwurzel austritt. Gegebenenfalls störende Bandanteile oder Verknöcherungen werden bei beiden Verfahren ebenfalls beseitigt. In manchen Fällen kann es außerdem nötig sein, einzelne Wirbelsegmente miteinander zu verbinden und so zu versteifen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren (sogenannte Spondylodese). Spinalkanalstenose: Erfolgsaussichten nach der OP Wird eine Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule mittels OP behandelt, sind die Erfolgsaussichten insbesondere hinsichtlich der Beinschmerzen gut. Bestehende Rückenschmerzen lassen sich mit einer Operation jedoch nicht immer vollständig beseitigen. Oft bleibt ein Restschmerz zurück. Untersuchungen zeigen zudem, dass die Vorteile des operativen Eingriffs bei einer Spinalkanalstenose für etwa vier bis acht Jahre anhalten. Danach gleichen sich OP und konservative Behandlung vom Ergebnis her wieder an. In manchen Fällen kann auch eine zweite Operation nötig werden. Spinalkanalstenose: Welche OP-Risiken gibt es? Grundsätzlich geht jede Operation mit gewissen Risiken einher, wie etwa Blutungen oder Infektionen. Insbesondere bei einer OP zur Behandlung einer Spinalkanalstenose bestehen jedoch zusätzliche Risiken, da der Eingriff direkt an der Wirbelsäule stattfindet. So kann es dabei möglicherweise zu Komplikationen kommen, wie etwa einer Nervenverletzung. Weitere mögliche Risiken bestehen darin, dass die Knochenstrukturen nicht richtig heilen oder der Chirurg beim Eingriff die dünne Membran, die das Rückenmark umgibt, verletzt. Treten solche Komplikationen auf, muss unter Umständen ein weiteres Mal operiert werden. Zudem kann es passieren, dass sich die Schmerzen oder anderen Beschwerden nach einer Spinalkanalstenose-OP kaum oder gar nicht bessern oder nach kurzer Zeit wiederkehren. Spinalkanalstenose: Genesungsdauer nach OP Wie lange es dauert, bis sich Betroffene nach einem operativen Eingriff am Spinalkanal wieder vollständig erholen, lässt sich nicht pauschal sagen – die Genesungsdauer kann variieren. Sie hängt von der eingesetzten OP-Methode und auch von individuellen Faktoren ab, wie etwa dem Alter des Patienten, dem allgemeinen Gesundheitszustand sowie davon, ob beim Eingriff Komplikationen auftreten oder nicht. Unter günstigen Umständen beträgt die Genesungsdauer nach einer Spinalkanal-Operation ungefähr drei Monate. Wurden bei der OP außerdem Wirbelkörper miteinander verbunden und dadurch versteift (Spondylodese), dauert es bis zur vollständigen Genesung unter Umständen etwas länger. Der eigentliche Krankenhausaufenthalt dauert dabei oft nur wenige Tage. Häufig schließt sich danach ein mehrwöchiger Reha-Aufenthalt an. Für die Dauer der Krankschreibung berücksichtigen Ärzte und Ärztinnen neben all diesen Faktoren auch den ausgeübten Beruf. Bei sitzender Tätigkeit können Betroffene für gewöhnlich eher wieder am Arbeitsleben teilnehmen als bei einem körperlich stark fordernden Job.
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