Sturm wütet in Deutschland: DWD warnt vor kommender Sturmflut | Wetter

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Sturm "Joshua" bringt Wetterchaos nach Deutschland. Es gibt erste Schäden – und jetzt stehen die Küsten im Fokus. Sturmtief "Joshua" hat Deutschland fest im Griff: Am Freitag färbte der Deutsche Wetterdienst (DWD) die komplette Warnkarte ein – teilweise gilt sogar "Gefahr für Leib und Leben". Mehrere Bundesländer meldeten erste Schäden, für Bahn und Fähren wird es brenzlig. Bereits am Donnerstagabend hatte das Sturmtief insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Schäden angerichtet: Wegen umgestürzter Bäume waren nach Angaben der Bahn vor allem zahlreiche Linien im Regionalverkehr gestört oder zeitweise lahmgelegt. Betroffen war unter anderem der Regionalverkehr auf der Linie RE42 von Mönchengladbach nach Münster. In Köln musste die Feuerwehr einen Baum entfernen, der auf ein Haus gefallen war, in Gelsenkirchen war eine Straße blockiert. Alarmstufe Rot: Sturmtief "Joshua" wirbelt – Chaos für Urlauber Sogar Lebensgefahr möglich: "Bombogenese" – DWD warnt amtlich vor Sturm Sturm in Deutschland: Schäden durch umgestürzte Bäume Ein rund 50 Meter hoher Baum wurde in Düsseldorf von Sturmböen umgeworfen, wie die Feuerwehr mitteilte. Er sei auf die Fahrbahn und neun geparkte Autos gestürzt. Durch die Wucht beschädigte der Baum zudem drei Fenster eines nahe gelegenen Wohnhauses. Verletzt wurde auch hier niemand. In Schwäbisch Hall rissen Böen einen Teil eines Dachs weg, das dann in einen Drogeriemarkt krachte. Fünf Gebäude wurden dabei beschädigt – der Schaden liegt bei rund 100.000 Euro, wie die Polizei weiter mitteilte. Auf dem Bodensee kenterte wegen schwerer Sturmböen ein Segelboot. Die beiden erfahrenen Segler stürzten nach Angaben der Feuerwehr Radolfzell ins Wasser, einer rettete sich dann wieder auf das gekenterte Boot. Einsatzkräfte brachten die beiden leicht unterkühlten Personen schließlich an Land. Das Boot wurde in den Hafen geschleppt. Herbststurm "Joshua" wirbelt – Zugverkehr betroffen Im Saarland prallte eine Regionalbahn gegen einen auf die Gleise gestürzten Baum, die elf Passagiere blieben unverletzt, wie die Polizei erklärte. Nach rund einer Stunde konnte die Bahn weiterfahren. In der Nacht auf Freitag stürzte ein Baum auf die Autobahn 28 bei Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland). Die Fahrbahn habe in der Nacht zwischen den Ausfahrten Bad Zwischenahn West und Zwischenahner Meer in beide Richtungen voll gesperrt werden müssen, sagte eine Polizeisprecherin. Verletzt wurde niemand. DWD warnt vor Sturmflut durch Sturm "Joshua" Am Freitagmorgen verlagerte sich der Schwerpunkt des Sturmtiefs an die Nordseeküste: Die DWD-Meteorologen sagen Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde voraus, das entspricht Orkanstärke. Teile der Promenaden – etwa in Wilhelmshaven – wurden bereits unter Wasser gesetzt. Mehrere Reedereien stellten ihre Fährverbindungen ein, etwa zu den Ostfriesischen Inseln. Die Reederei Scandlines sagte fast alle für Freitag geplanten Abfahrten zwischen Rostock und dem dänischen Gedser ab. Die letzten Abfahrten starteten demzufolge um 9 Uhr, wie das Unternehmen auf seiner Internetseite informierte. Der reguläre Fahrplan werde am Samstag wieder aufgenommen. In der Elbe und an der Nordseeküste wird am Nachmittag eine Sturmflut erwartet. Die Pegelstände werden an der nordfriesischen Küste auf 2,0 bis 2,5 Meter und im Elbegebiet auf 1,5 bis 2,0 Meter höher als das mittlere Hochwasser steigen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte. Den Berechnungen zufolge lässt die Sturmflut dann gegen 17.30 Uhr das Wasser der Elbe über den Fischmarkt in Hamburg schwappen, der Höhepunkt wird kurz nach 19 Uhr mit einem Wasserstand von etwa zwei Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet. Die Behörden warnten die Bevölkerung über die Nina-App: "Meiden Sie das betroffene Gebiet", so der Appell.
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