Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen 135 russische Tanker. Deutschland und Norwegen wollen Ukraine gemeinsam unterstützen. Alle Entwicklungen im Newsblog. Ukraine: Russischer Spion in Anti-Korruptionsbehörde gefasst Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben einen Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde wegen Spionage für Russland verhaftet. "Ein Mitarbeiter der Zentrale des Nationalen Anti-Korruptionsbüros der Ukraine wurde festgenommen", erklärte der Geheimdienst SBU am Montag. Der Verdächtige habe in einer "abgeschlossenen Eliteeinheit" der Behörde gearbeitet und "spionierte für russische Geheimdienste". Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahren Haft. Der SBU beschuldigte den Verdächtigen, geheime Informationen an einen Sicherheitsmann des 2014 gestürzten ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch weitergegeben zu haben. Der kremltreue Janukowitsch lebt heute in Russland. Ein von der SBU veröffentlichtes Video zeigte, wie bewaffnete Männer in Tarnkleidung den Verdächtigen aus einem Auto zerrten, ihn zu Boden drückten und ihm Handschellen anlegten. Zuvor hatte der SBU die Büros der Anti-Korruptionsbehörde und der auf Korruption spezialisierten Staatsanwaltschaft in Kiew durchsucht. Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen 135 russische Tanker Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen Russlands sogenannte Schattenflotte, mit der die Führung in Moskau Strafmaßnahmen wegen des Angriffs auf die Ukraine zu umgehen versucht. Betroffen seien 135 Öltanker sowie zwei russische Firmen, die Reederei Intershipping Services LLC und der Ölhändler Litasco Middle East DMCC, teilt die Regierung in London mit. Die Öltanker sind für den russischen Energie- und Ölsektor von entscheidender Bedeutung. Nach Angaben der britischen Regierung gehören sie zu der Flotte, die seit Anfang 2024 Fracht im Wert von 24 Milliarden Dollar transportiert hat. Außenminister David Lammy zufolge sollen die neuen Sanktionen die sogenannte Schattenflotte weiter "demontieren" und Russlands Kriegskasse um die wichtigen Öleinnahmen bringen. Die Regierung teilt mit, Intershipping Services LLC sei für die Registrierung von Schiffen unter der Flagge Gabuns zuständig und ermögliche es ihnen so, im Auftrag des russischen Staates jährlich Güter im Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar zu transportieren. Auch gegen Litasco Middle East DMCC wurden Sanktionen verhängt, weil das Unternehmen weiterhin große Mengen russischen Öls verschifft. Deutschland und Norwegen wollen Ukraine gemeinsam unterstützen Deutschland und Norwegen wollen die Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gemeinsam finanzieren. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre erklärte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Berlin die Bereitschaft seines Landes, einen beträchtlichen finanziellen Beitrag zu leisten. Deutschland will die Ukraine mit zwei weiteren Patriot-Systemen unterstützen. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst zwei von ihren noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und später Ersatz aus den USA bekommen. Merz sagte, die grundsätzliche Zusage für Ersatzlieferungen sei gegeben, die Details müssten allerdings noch mit Washington ausgehandelt werden. Er sei jedoch "sehr dankbar", dass Norwegen bereit sei, für die entstehenden Kosten mit einzustehen. Frankreich bekräftigt Unterstützung für Ukraine Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat bei einem Überraschungsbesuch in der Ukraine die Unterstützung für das von Russland angegriffene Land bekräftigt. "Wenn wir einerseits Druck auf Russland ausüben und andererseits die Ukraine entschlossen unterstützen, werden wir diesen feigen und schändlichen Krieg beenden können", sagte Barrot am Montag. Er traf nur wenige Stunden nach neuen russischen Angriffen zu seinem zweitägigen Ukraine-Besuch in der Hauptstadt Kiew ein. Barrot traf sich mit seinem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie der neuen Regierungschefin des Landes, Julia Swyrydenko. Er besuchte zudem Tschernobyl , wo sich 1986 der schlimmste Atomunfall der Welt ereignet hatte. Montag, 21. Juli Direkte Gespräche mit Russland: Selenskyj nennt Termin Die dritte Runde direkter Gespräche zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation in Istanbul wird am 23. Juli stattfinden. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Die letzte Gesprächsrunde fand am 2. Juni in Istanbul statt, nachdem die Gespräche am 16. Mai nach jahrelanger Unterbrechung wieder aufgenommen worden waren. Zuvor hatte Selenskyj erklärt, dass sich das Treffen auf drei Hauptthemen konzentrieren werde: die Rückkehr der Kriegsgefangenen, die Rückführung entführter ukrainischer Kinder und die Vorbereitungen für einen Gipfel der Staats- und Regierungschefs. "Die Agenda unserer Seite ist klar", schrieb Selenskyj auf der Plattform X. "Es ist allen klar, dass wirklich effektive Gespräche nur auf der Ebene der nationalen Führer stattfinden können." Zuvor hatte Selenskyj bereits klargestellt, dass es bei den Gesprächen in Istanbul weder um einen Waffenstillstand noch um eine Beendigung des Krieges gehen werde. Kiew: Waffenstillstand kein Thema bei Treffen mit Russland Gespräche über einen Waffenstillstand und die Beendigung des seit mehr als drei Jahren laufenden Kriegs stehen nach Vorstellungen Kiews nicht auf der Themenliste der nächsten Verhandlungsrunde mit Russland. Bei dem Treffen gehe es für Kiew zunächst darum, die Rückkehr eigener Kriegsgefangener und von Russland verschleppter Kinder in die Ukraine voranzutreiben und ein Treffen auf Präsidentenebene vorzubereiten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit ukrainischen Diplomaten. "Wir brauchen mehr Dynamik in den Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs", begründete Selenskyj sein Beharren auf einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin . Resultate seien nur bei Gesprächen auf höchster Ebene zu erwarten, sagte der ukrainische Staatschef. Mitte Mai war Selenskyj bereits vergeblich in Erwartung eines Treffens mit Putin in die Türkei gereist. Der Kreml hat bislang direkte Verhandlungen zwischen den Präsidenten mit der Begründung abgelehnt, dass solche Gespräche, um Ergebnisse zu bringen, gut vorbereitet sein müssten. Dazu seien zunächst auf unterer Ebene die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Kiew geht gegen Korruptionsermittler vor Der ukrainische Geheimdienst SBU hat zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Dutzende Razzien bei Ermittlern des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU) vorgenommen. Diese hätten durch Exil-Ukrainer in Russland Informationen an den russischen Geheimdienst weitergegeben, teilten die Behörden mit. Einem festgenommenen NABU-Ermittler wurden zudem Geschäfte mit Russland vorgeworfen. NABU-Ermittler sollen darüber hinaus mehreren ukrainischen Geschäftsleuten bei der Flucht aus dem Kriegsland geholfen haben. Anderen wurden wiederum Verkehrsunfälle zur Last gelegt. In einer Stellungnahme informierte der NABU über mindestens 70 Hausdurchsuchungen, von denen nicht weniger als 15 Mitarbeiter der Behörde betroffen waren. NABU-Chef Semen Krywonos brach eine Dienstreise in Großbritannien ab. Der SBU führte ebenso Hausdurchsuchungen bei der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) durch. Deren Leiter Olexander Klymenko befand sich ebenfalls in Großbritannien. Der SBU stritt dabei Vorwürfe der Antikorruptionsbehörden ab, dass er bei den Razzien Zugriff auf Informationen aus Ermittlungsverfahren erlangt habe. Die Nichtregierungsorganisation Transparency International schrieb in einer Erklärung von einem "Versuch der Demontage des Systems zur Korruptionsbekämpfung". Die versuchte Druckausübung auf die Antikorruptionsorgane sei unzulässig. "Wir rufen Präsident Wolodymyr Selenskyj auf, öffentlich die Unabhängigkeit der Antikorruptionsorgane zu garantieren und rufen den SBU und die Generalstaatsanwaltschaft dazu auf, den gesetzwidrigen Druck einzustellen", hieß es. Medien vermuten als Hintergrund der Razzien eine Reaktion von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Korruptions-Ermittlungen von NABU und SAP gegen Ex-Vizeregierungschef Olexij Tschernyschow. Dieser soll Selenskyj nahestehen. Der Geheimdienst SBU untersteht Selenskyj. NABU und eine Reihe anderer Behörden waren nach dem prowestlichen Umsturz 2014 mit ausländischer Unterstützung gegründet worden, um vor allem gegen die notorische Korruption hochrangiger Staatsangestellter vorzugehen. Dennoch gilt die Ukraine Transparency International zufolge weiter als eines der korruptesten Länder Europas. Pistorius: Ukraine braucht fünf weitere Patriot-Systeme Zur Verteidigung gegen die russischen Luftangriffe benötigt die Ukraine nach Darstellung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fünf zusätzliche Patriot-Systeme. Deutschland werde dazu beitragen, dass die Ukraine diese dringend benötigten Waffen so schnell wie möglich erhalte, sagte Pistorius bei einem virtuellen Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. Deutschland will die Ukraine mit zwei weiteren Patriot-Systemen unterstützen. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst zwei von ihren noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und später Ersatz aus den USA bekommen. Deutschland finanziert laut Pistorius auch die Beschaffung weitreichender Drohnen aus ukrainischer Produktion. "Sie zerstören russische Flugzeuge, Drohnen und Raketen auf dem Boden, bevor sie eine Bedrohung für die Ukraine, ihre Städte oder Infrastruktur darstellen können", sagte der Verteidigungsminister. "Die ersten der von Deutschland finanzierten Systeme werden in den kommenden Tagen an die ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert und können sofort eingesetzt werden." Deutscher Generalmajor warnt: "Russland plant Angriffe mit bis zu 2.000 Drohnen" Dreieinhalb Jahre nach dem Überfall auf die Ukraine greift Russland sein Nachbarland überwiegend mit Drohnen an. Die Attacken könnten noch heftiger werden, warnt ein deutscher General. Mehr dazu lesen Sie hier. London fordert "50-Tage-Kampagne" zur Ukraine-Unterstützung Die britische Regierung will über die nächsten 50 Tage ihre Unterstützung der Ukraine deutlich verstärken und fordert die anderen Verbündeten auf, es ihr gleichzutun. "Als Mitglieder der Ukraine Defense Contact Group müssen wir nun mit einer '50-Tage-Kampagne' nachziehen, um die Ukraine auf dem Schlachtfeld zu bewaffnen und Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen", heißt es in einer Aussendung des britischen Verteidigungsministeriums, welche dem "Kyiv Independent" vorliegt. Als Teil dieser Offensive haben Großbritannien und Deutschland angekündigt, für rund 170 Millionen Euro weitere Munition für die ukrainischen Flugverteidigungssysteme zu besorgen. Hintergrund für die verstärkten Anstrengungen ist die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump "Strenge Zölle" gegen Russland und seine Handelspartner zu verhängen, sollte es nicht binnen 50 Tagen zu einem Waffenstillstand in der Ukraine kommen. Ukrainischer Drohnenangriff setzt wichtigen Logistikpunkt in Brand Eine ukrainische Drohne hat offenbar ein Feuer an einem Güterbahnhof in der russischen Region Rostow ausgelöst. Juri Sljusar, Gouverneur der Region, teilte mit: "Im Dorf Kamenolomni im Landkreis Oktyabrsky geriet das Dach des Bahnhofsgebäudes durch herabfallende Drohnen-Trümmer in Brand." Drei Personen seien evakuiert, aber niemand verletzt worden. Kamenolomni liegt etwa 38 Kilometer von der russischen Grenze zur Ukraine und etwa 200 Kilometer vom ukrainisch kontrollierten Gebiet in der Nähe von Kostjantynivka im Gebiet Donezk entfernt. Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren, zeigen einen Großbrand am Dach des Gebäudes sowie eine Rauchsäule. Einsatzkräfte versuchten den Brand zu löschen. Kamenolomni gilt als wichtiger Punkt entlang der westlichen Versorgungsroute für die russische Armee in der Ukraine. Signifikante Teile der russischen Militärlogistik laufen über die dortigen Schienen. Ob und in welchem Ausmaß die russische Kriegslogistik beeinträchtigt sein könnte, ist bisher nicht bekannt. Ukraine: Russischer Angriff mit mehr als 420 Drohnen und über 20 Raketen Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Montag erneut mit einer massiven Welle von Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Dabei wurde in der Hauptstadt Kiew eine Person getötet und sieben weitere Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilen. Auch aus anderen Landesteilen wurden Angriffe gemeldet. So etwa aus dem Nordosten: Dort berichtet der Bürgermeister der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw, Ihor Terechow, von zwölf Einschlägen. In der westukrainischen Region Iwano-Frankiwsk wurden dem staatlichen Rettungsdienst zufolge vier Menschen verletzt, darunter ein Kind. Der Bürgermeister der gleichnamigen Regionalhauptstadt sprach von dem größten Angriff auf die Stadt seit Kriegsbeginn. In Kiew wurden Bürgermeister Witali Klitschko zufolge unter anderem eine U-Bahn-Station, Geschäfte und ein Kindergarten beschädigt. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, Russland habe landesweit mit 426 Drohnen und 24 Raketen angegriffen. Davon hätten jedoch nur 23 Drohnen ihre Ziele getroffen. Ukraine greift Russland mit Drohnen an – Chaos an Flughäfen Ukrainische Drohnenangriffe haben Medienberichten zufolge zu Chaos an russischen Flughäfen geführt. Wegen gestrichener oder verspäteter Flüge sitzen Tausende Passagiere fest, wie russische Medien melden. Videos vom größten Moskauer Flughafen Scheremetjewo zeigen lange Warteschlangen und Menschen, die auf dem Boden schlafen. Die russische Luftfahrtbehörde schränkte in der Hauptstadt auch den Verkehr an den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski in der Nacht vorübergehend ein. Im Fernen Osten Russlands kamen mehrere Tausend Menschen wegen der Flugausfälle auf ihrem Weg in den europäischen Teil des Landes nicht weiter. Um Passagiere aus Sankt Petersburg im Westen Russlands nach Moskau zu bringen, wurden Sonderzüge eingesetzt. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht 117 ukrainische Drohnen abgewehrt, 30 davon über der Region Moskau. Im Großraum der Hauptstadt leben 21,5 Millionen Menschen. China droht EU vor Gipfel mit Vergeltung wegen Sanktionen Wenige Tage vor dem Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und China hat Peking Gegenmaßnahmen auf ein Sanktionspaket Brüssels angedroht. Die EU habe trotz mehrfacher Einwände chinesische Unternehmen in das 18. Sanktionspaket gegen Russland aufgenommen und zwei chinesische Finanzinstitute aufgrund von "erfundenen Anschuldigungen" sanktioniert, teilte das Handelsministerium in Peking mit. China lehne dies entschieden ab und werde Maßnahmen ergreifen, um die Rechte seiner Firmen und Finanzinstitute zu schützen. Brüssel hatte wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am vergangenen Freitag weitere Sanktionen verhängt. Auf der langen Liste von Strafmaßnahmen fanden sich auch mehrere chinesische Unternehmen, weil sie demnach Russlands Angriffs direkt oder indirekt unterstützen. Das Vorgehen der EU habe negative Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen und die Zusammenarbeit im Finanzbereich, erklärte das Handelsministerium. China fordere, die Praxis umgehend einzustellen. Die Äußerung der Behörde kommt vor dem 25. EU-China-Gipfel an diesem Donnerstag in Peking. Frankreichs Außenminister Barrot zu zweitägigem Besuch in der Ukraine eingetroffen Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot ist erneut in die Ukraine gereist. Der Minister traf am Montag zu einem zweitägigen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Der Besuch zielt nach Angaben des französischen Außenministeriums darauf ab, die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen. "Nach den beispiellosen Sanktionen, die Frankreich und die Europäische Union gegen Russland verhängt haben, wird der Minister eine Bilanz der französischen Unterstützung für die Ukraine ziehen", teilte das französische Außenministerium mit. Geplant sind demnach unter anderem Treffen mit Barrots ukrainischem Kollegen Andrij Sybiga, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie der neuen Regierungschefin des Landes, Julija Swyrydenko. Da die russischen Streitkräfte weiterhin regelmäßig die ukrainische Energieinfrastruktur angriffen und "damit die Sicherheit der Ukraine und des europäischen Kontinents bedrohen", werde Barrot auch das havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl besuchen, erklärte das Ministerium. Russischer Luftangriff auf Kiew: Mindestens ein Toter Russland hat seine Luftangriffe auf Kiew ukrainischen Angaben zufolge mit unverminderter Härte auch in der Nacht zu Montag fortgesetzt. Die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt meldete mindestens einen Toten infolge der Angriffe. Verwaltungschef Tymur Tkatschenko schrieb auf Telegram, ein Verletzter sei ins Krankenhaus gebracht worden. In mehreren Bezirken seien Gebäude in Brand geraten, darunter ein Hochhaus, ein Supermarkt und das Gelände eines Kindergartens. Beschädigt worden sei auch der Eingang einer U-Bahn-Station, schrieb er weiter. Medienberichten zufolge soll dichter Rauch im Inneren der Station sein, in der Menschen Schutz vor dem Angriff gesucht hätten. Der Bürgermeister von Kiew und Leiter der zivilen Verwaltung, Vitali Klitschko, teilte auf Telegram mit, die Luftabwehr sei im Einsatz. Der Feind greife die Hauptstadt weiter an. Die Menschen sollten in den Schutzräumen bleiben. Dutzende russische Angriffe – Kämpfe in Ostukraine dauern an Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich im Tagesverlauf erneut schwere Kämpfe entlang der Front im Osten der Ukraine geliefert. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden von verschiedenen Abschnitten insgesamt 122 russische Angriffe gemeldet, die teils auch von Artillerie und der russischen Luftwaffe unterstützt wurden. Bei den Luftangriffen seien 71 gelenkte Gleitbomben auf ukrainische Stellungen abgeworfen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Der Schwerpunkt der russischen Angriffe lag demnach einmal mehr bei Pokrowsk. Dort hätten russische Einheiten 36 Angriffe aus verschiedenen Stoßrichtungen unternommen, erklärte das Militär. Die Stadt Pokrowsk liegt im Westen der ostukrainischen Region Donezk an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. Allerdings ist es den russischen Truppen inzwischen gelungen, im Norden und vor allem im Süden der Stadt vorzurücken, sodass der Stadt eine Einkesselung droht. Kiew greift Moskau vor Verhandlungen massiv mit Drohnen an Vor möglichen neuen Verhandlungen über eine Waffenruhe hat die Ukraine als Antwort auf den russischen Angriffskrieg Moskau mit einer bisher beispiellosen Zahl an Drohnen angegriffen. Die Flugabwehr der russischen Hauptstadt war die ganze Nacht zum Sonntag und auch tagsüber gegen die Flugobjekte im Einsatz. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte nach einem Militärtreffen mit, dass die Schläge tief im russischen Hinterland intensiviert werden sollen. Damit will er den Druck erhöhen vor neuen Verhandlungen über eine Waffenruhe mit Russland, die er für diese Woche anvisiert. Ukraine-Kontaktgruppe berät erneut über Hilfen für Kiew Hochrangige Vertreter von rund 50 Ländern kommen am Montag erneut zu einer Konferenz der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Bei dem virtuellen Treffen werden ab 13 Uhr Statements zur Eröffnung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), dem britischen Verteidigungsminister John Healey und deren ukrainischem Kollegen Denys Schmyhal erwartet. Bei dem 29. Treffen geht es wie bei den früheren Konferenzen der Ukraine-Kontaktgruppe darum, die Militärhilfen für die Ukraine im Kampf gegen Russland abzustimmen und auszubauen. Die eigentliche Konferenz findet hinter verschlossenen Türen statt. Eine Pressekonferenz zum Abschluss ist nicht vorgesehen. Das erste Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) hatte am 26. April 2022 unter deutscher Beteiligung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein stattgefunden, deshalb war danach von Ramstein-Format die Rede. Sonntag, 20. Juli Experte: Putins Tod würde nichts an Russlands Haltung ändern Auch der Tod des russischen Präsidenten Wladimir Putin würde nach Ansicht des Militärexperten Marcus Matthias Keupp nichts an der aggressiven Grundhaltung Russlands ändern. "Putin ist nur einer von vielen personellen Repräsentanzen eines autoritären, militanten und nationalistischen Regimes", sagte Keupp der Wiener Zeitung "Kurier". Der aus Deutschland stammende Experte lehrt an der Militärakademie der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Daher sei er mit Blick auf einen etwaigen Frieden im Ukraine-Krieg auch äußerst skeptisch, so Keupp. Russland werde den Krieg nicht wirklich beenden, sondern seine Aggression gegebenenfalls auf ein niedrigeres Niveau fahren. "Es wird eine ewig blutende Grenze geben." Grundsätzlich werde Russland weiter daran arbeiten, europäische Staaten zu unterwandern. In Ungarn und in der Slowakei habe Putin bereits die jeweilige Regierungsspitze auf seiner Seite, er strebe das auch in Österreich und Deutschland an, warnte Keupp. "Er wird versuchen, links- und rechtsradikale Mehrheiten zu schaffen, also Parteien dort an die Macht zu bringen, die seine Punkte vertreten und hinter seiner Agenda stehen." Ukrainische Drohnen greifen Moskau an – Flughäfen geschlossen Russland hat in der Nacht weitere ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau gemeldet. Mindestens 14 Drohnen seien abgeschossen worden, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Helfer seien in den Gebieten im Einsatz, in denen Trümmer herabgestürzt seien. Zunächst gab es aber keine Berichte über schwere Schäden oder Verletzte. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr auf den vier Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski vorübergehend eingestellt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtete. Die Beschränkungen seien notwendig, um die Sicherheit des zivilen Flugverkehrs zu gewährleisten. Bereits am Samstag hatte die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen Moskaus Angriffskrieg auch Ziele in Russland mit Drohnen angegriffen. Sobjanin meldet inzwischen täglich ukrainische Drohnenangriffe. Neue Schwimmdrohne soll vom Fluss aus angreifen Ukrainische Ingenieure haben eine neue Schwimmdrohne entwickelt. Das Modell ist in der Lage, auch in kleinen Flüssen Aufklärungsmissionen durchzuführen oder gegnerische Truppen anzugreifen. Lesen Sie mehr hier. Samstag, 19. Juli Ukraine schlägt neue Gespräche mit Russland vor Die Ukraine hat Russland für kommende Woche neue Verhandlungen für eine Waffenruhe vorgeschlagen. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in einer in Kiew verbreiteten Videobotschaft mit, dass der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Rustem Umjerow, Moskau ein Treffen in der nächsten Woche vorgeschlagen habe. Ein genaues Datum nannte er nicht. Selenskyj sagte auch, dass die Ukraine zu einem Treffen auf Führungsebene bereit sei. Russland hatte zuletzt immer wieder die Bereitschaft dazu erklärt. Der Kreml forderte Kiew fast täglich zu einer Fortsetzung der im Frühjahr begonnenen Gespräche in Istanbul auf. Ursprünglich hatte Moskau eine neue Verhandlungsrunde bereits in der zweiten Juni-Hälfte erwartet. In dieser Woche war der US-Sondergesandte Keith Kellogg in Kiew, der ebenfalls zu neuen Verhandlungen mit Moskau gedrängt haben dürfte. Selenskyj sagte, dass auch ein neuer Austausch von Gefangenen vorgesehen sei. Darauf hatten sich die Kriegsparteien bei ihren ersten Verhandlungsrunden geeinigt. Der ukrainische Präsident hatte Umjerow, der zuletzt als Verteidigungsminister die Gespräche führte, aufgefordert, die Verhandlungsdynamik zu erhöhen. Es müsse alles getan werden, um einen Waffenstillstand zu erreichen, sagte er. "Die Ukraine ist zu einem solchen Treffen bereit." Stromausfall und Rauchsäule am AKW Saporischschja Alarm an dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja. Am Samstagmittag berichteten mehrere vertrauenswürdige Kriegsbeobachter auf Telegram von einer großen Rauchwolke, die über dem größten AKW Europas aufsteige. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt. Zuvor hatten die Besatzungsbehörden erklärt, die Stromversorgung in der gesamten Region um das AKW sei zum Erliegen gekommen. Mittlerweile sei allerdings alles wieder unter Kontrolle, heißt es in einem Kreml-nahen Telegramkanal. Verschiedene Telegramkanäle berichten allerdings, dass die Rauchsäule gegen 14.30 (Ortszeit) immer noch über dem Kraftwerk zu sehen sei. Russische Regionen melden Explosionen nach Drohnenangriffen Die Ukraine hat Ziele in Russland mit Drohnen angegriffen. Im Gebiet um die russische Hauptstadt Moskau berichteten Bewohner von massiven Explosionen – die Flugabwehr schoss nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als ein Dutzend ukrainische Drohnen ab. Bürgermeister Sergej Sobjanin meldet inzwischen täglich ukrainische Drohnenangriffe. Erneut kam es zu Einschränkungen beim Betrieb der Hauptstadtflughäfen Domodedowo und Scheremetjewo. Mitten in den Schulferien klagen viele Reisende über Flugausfälle und Verspätungen. Im Gebiet Rostow nahe der Grenze zur Ukraine musste der Zugverkehr nach Bahnangaben zeitweise eingestellt werden, nachdem Teile abgeschossener Drohnen auf Eisenbahnanlagen gefallen waren. 50 Fernzüge und einige Nahverkehrsbahnen waren demnach betroffen. In der Stadt Kamensk seien zudem Privathäuser durch Drohnenteile in Brand geraten, teilte Gouverneur Juri Schljussar mit. Eine Frau sei verletzt worden. Polen untersucht Ausfall von Flugmanagement-Systemen In Polen hat es nach Angaben der Behörden im Flugverkehr einen Ausfall der Managementsysteme gegeben. Die Ursache dafür werde untersucht, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit. Der Inlandsgeheimdienst gehe dabei auch dem Verdacht der Sabotage nach. Beamte sammelten Informationen und analysierten sie. Russland verbannt Ukrainisch aus Schulen in besetzten Gebieten Das russische Bildungsministerium hat einen Gesetzentwurf verfasst, laut dem die ukrainische Sprache und entsprechende Unterrichtseinheiten in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine verboten werden sollen. Insbesondere die Regionen Saporischschja und Cherson sind betroffen, dort ist Ukrainisch bisher ein Pflichtfach in der Schule. Das geht aus dem Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor. Demnach soll schon ab dem kommenden Schuljahr, das im September beginnt, kein Unterricht mehr auf Ukrainisch stattfinden. Außerdem soll Ukrainisch als Schulfach wegfallen. Das Bildungsministerium in Moskau begründet den Schritt mit der "veränderten geopolitischen Lage". Auch ukrainische Kultur soll so wenig wie möglich in Schulen behandelt werden, heißt es in dem Bericht. Der Schritt treibt die Russifizierung in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine weiter voran. Australien liefert der Ukraine 49 Abrams-Panzer Die australische Regierung hat eigenen Angaben zufolge der Ukraine 49 Abrams-Panzer im Wert von 245 Millionen australischen Dollar (160 Millionen US-Dollar) geliefert. "Die M1A1 Abrams-Panzer werden einen bedeutenden Beitrag zum laufenden Kampf der Ukraine gegen die illegale und unmoralische Invasion Russlands leisten", so Verteidigungsminister Richard Marles in einer Erklärung. Die Ukraine habe den Großteil der Panzer bereits erhalten, der Rest werde in den kommenden Monaten geliefert, so Marles weiter. Die Panzer seien Teil des 1,5 Milliarden australische Dollar (980 Millionen US-Dollar) schweren Hilfspakets, das Canberra der Ukraine in dem Konflikt zur Verfügung gestellt habe. Australien, einer der größten Unterstützer, die nicht der Nato angehören, liefert seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine Hilfsgüter, Munition und Verteidigungsausrüstung. Selenskyj: Russland griff in der Nacht mit vielen Raketen an Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht mit mehr als 30 Raketen sowie 300 Drohnen angegriffen. Dabei sei in der Region Sumy kritische Infrastruktur beschädigt worden, teilt Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es habe Stromausfälle gegeben, von denen mehrere Tausend Haushalte betroffen seien. Russland: Ukrainische Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgeschossen Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ganze Reihe von Drohnen mit Kurs auf Moskau abgefangen. Sobjanin schrieb auf Telegram, dass nach Mitternacht 13 Drohnen abgeschossen oder zerstört worden seien und Spezialisten die Fragmente nun vor Ort untersuchten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr landesweit 87 Drohnen ab. In der Region Rostow an der Grenze zur Ukraine kam es den Behörden zufolge zu Bränden und Stromausfällen. Ein Toter nach Angriff auf Odessa Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt mindestens ein Mensch getötet worden. Ein Hochhaus stehe in Brand. Die Zahl der Verletzten werde noch ermittelt, teilte Bürgermeister Hennadij Truchanow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit und schrieb außerdem: "Alle Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft." Truchanow zufolge griffen mindestens 20 Drohnen die Stadt am Schwarzen Meer an. Alle Rettungskräfte seien im Einsatz. Kommandeur: Russland und China können schon 2027 zuschlagen Der Kommandeur der US-Truppen in Europa, Alexus Grynkewich, hat vor einem Szenario gewarnt, in dem Russland und China gleichzeitig Kriege in Europa und im Pazifik beginnen können. Ein solcher Krieg könnte bereits 2027 möglich sein, sagte der General auf einer Militärkonferenz in Wiesbaden. "Wir werden jede Ausrüstung, jedes Gerät und sämtliche Munition brauchen, die wir kriegen können, um das zu besiegen", sagte Grynkewich. Sollte Chinas Präsident Xi Jinping einen Schritt gegen Taiwan unternehmen, werde er einen solchen Angriff vermutlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin koordinieren – das eröffne die Möglichkeit eines globalen Konflikts, so Grynkewich. Freitag, 18. Juli Massive Angriffe auf die Ukraine Das russische Militär hat einen neuen massiven kombinierten Luftangriff mit Kampfdrohnen und Raketen auf die Ukraine gestartet. Am frühen Abend wehrte die ukrainische Flugabwehr mehrere Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt Kiew ab. Dutzende weitere russische Drohnen befanden sich noch im ukrainischen Luftraum. Zuvor waren mehrere ballistische Raketen auf Ziele bei der südostukrainischen Großstadt Dnipro abgefeuert worden. Unbestätigten Berichten zufolge starteten zudem Bomber der strategischen Luftwaffe Russlands. Diese können Marschflugkörper über große Distanzen abfeuern. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Russland greift dabei regelmäßig Ziele im ukrainischen Hinterland mittels Raketen und Drohnen an. Bericht: USA ziehen Patriots für Deutschland vor Die USA haben nach einem Medienbericht die Reihenfolge der Abnehmer der Patriot-Luftabwehrsysteme geändert und Deutschland vor die Schweiz gesetzt. Dadurch könne Deutschland rascher zwei bereits vorhandene Patriot-Systeme an die Ukraine abgeben, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf drei hochrangige Mitarbeiter der US-Regierung. Damit erleichtern die USA zum ersten Mal Waffenlieferungen an die Ukraine, nachdem Präsident Donald Trump eine härtere Gangart gegenüber Russland eingeschlagen und weitere Waffenlieferungen angekündigt hat. US-General droht Russland mit Einnahme Kaliningrads Nach Angaben des US-General Chris Donahue ist die Nato inzwischen gut gerüstet, um einen möglichen russischen Angriff von der Exklave Kaliningrad aus abzuwehren. So könnten die US-Armee und ihre Verbündeten das zwischen Polen und Litauen gelegene Gebiet "in einem nie dagewesenen Tempo" einnehmen, sagte Donahue dem Fachportal "Defense News" zufolge am Mittwoch bei einer Militärkonferenz in Wiesbaden. Kaliningrad sei gerade mal 75 Kilometer breit und von Nato-Ländern umgeben. "Wir haben das Szenario (einer Einnahme) bereits durchgespielt und Pläne für einen solchen Fall entwickelt", führte Donahue dem Bericht zufolge aus. Und wir haben die Fähigkeiten entwickelt, Russlands Vorteil durch Masse und Momentum zu neutralisieren. Wir wissen schon genau, was wir dafür brauchen." Entscheidend dafür sei, dass die Nato über ausreichend Raketenwerfer verfüge, die von allen Soldaten der Mitglieder bedient werden könnten. Lesen Sie hier mehr dazu. Briten verhängen Sanktionen gegen russischen Geheimdienst Die britische Regierung hat weitere Sanktionen gegen mehrere Spione des russischen Geheimdienstes GRU angekündigt. Insgesamt 18 Offiziere aus drei Einheiten des Geheimdienstes sind von den Maßnahmen betroffen, wie das britische Außenministerium mitteilte. Diese hätten auf Befehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin "Chaos und Unordnung verbreitet". Die Spione hätten in- und außerhalb des Vereinigten Königreichs "über viele Jahre hinweg eine anhaltende Kampagne bösartiger Cyberaktivitäten durchgeführt", hieß es weiter. Sie seien etwa an dem Bombenangriff auf das Theater in Mariupol beteiligt gewesen und für Cyberoperationen zur Unterstützung von Putins Angriffskrieg in der Ukraine verantwortlich. In Großbritannien hat Russland den Angaben nach bereits Medienorganisationen, Telekommunikationsanbieter, politische Institutionen und die Energieinfrastruktur ins Visier genommen. Russische Spione wollten "Europa destabilisieren, die Souveränität der Ukraine untergraben und die Sicherheit britischer Bürger bedrohen", sagte der britische Außenminister David Lammy laut Mitteilung. Tote und Verletzte nach Drohnenschlägen in der Ukraine – darunter ein Lokführer Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Gleitbomben sind in der Ukraine erneut mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei bei einem Drohnenangriff der 52 Jahre alte Lokführer eines Zuges getöteten worden, teilten der Militärgouverneur des südostukrainischen Gebiets, Serhij Lyssak, und die Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia bei Telegram mit. Es gebe auch zwei Verletzte. Auch bei Drohnenschlägen im Kreis Kamjanske habe es zwei Tote und Verletzte gegeben, sagte Lyssak. In Kostjantyniwka sei eine 66 Jahre alte Frau in ihrem Haus bei einem Gleitbombenangriff getötet worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mit. Vier Menschen seien bei den russischen Schlägen verletzt worden, darunter auch drei Freiwillige, die bei der Evakuierung von Menschen halfen. Im Gebiet Saporischschja starb laut Behörden ein 64 Jahre alter Mann nach einem Angriff mit Gleitbomben auf einer Baustelle, in mehrstöckigen Wohngebäuden seien Brände ausgebrochen, hieß es. Es gab demnach auch schwere Zerstörungen. Im Gebiet Charkiw gab es ebenfalls Berichte über neue russische Angriffe. Dabei seien in Tschuhujiw vier Menschen verletzt und mehrere Wohngebäude beschädigt worden. EU einigt sich auf neue Russland-Sanktionen Die EU verhängt wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Sanktionen. Vertreter der Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel nach wochenlanger Blockade durch die Slowakei auf die Verabschiedung des mittlerweile 18. Pakets mit Strafmaßnahmen gegen Russland, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Lesen Sie hier mehr dazu. Bericht: Russische Großbanken erwägen Bailout Führungskräfte einiger der größten Banken Russlands haben laut eines Berichts der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg intern darüber gesprochen, staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen, falls sich der Anteil sogenannter fauler Kredite in ihren Büchern im kommenden Jahr weiter vergrößert. Mindestens drei von der russischen Zentralbank als systemrelevant eingestufte Kreditinstitute haben laut aktuellen und ehemaligen Beamten sowie von Bloomberg News eingesehenen Dokumenten in Erwägung gezogen, dass sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rekapitalisiert werden müssten. Die Banken haben intern darüber beraten, wie sie im Bedarfsfall das Thema einer möglichen Rettung gegenüber der Zentralbank zur Sprache bringen würden. Weißes Haus bekräftigt Willen zu Russland-Sanktionen Das Weiße Haus hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Sanktionen gegen Handelspartner Russlands nach dem 50-Tage-Ultimatum bekräftigt. Regierungssprecherin Karoline Leavitt sagte auf Nachfrage vor Journalisten, wenn es keine Einigung zu einer Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung innerhalb der Frist gebe, würden Länder, die Öl von Russland beziehen, sanktioniert. Am Montag hatte Trump Handelspartnern Russlands mit Zöllen in Höhe von etwa 100 Prozent gedroht. Es war auch die Rede von Sanktionen gewesen. Sprecherin Leavitt sprach von sehr hohen Zöllen und zudem von Sanktionen gegen Handelspartner Russlands. "Das wird Russlands Wirtschaft einen schweren Schaden zufügen." Sie ergänzte, Trump wolle, dass der Krieg mit einer diplomatischen Lösung ende. Donnerstag, 17. Juli Ukrainischer Rekrut erschießt zwei Ausbilder Auf einem Übungsplatz im Nordosten der Ukraine hat ein Rekrut zwei Ausbilder erschossen. Der Verdächtige habe aus einer automatischen Waffe mehrere Schüsse in Richtung der Vorgesetzten abgegeben, teilte die Polizei des Gebiets Tschernihiw mit. Dem später Festgenommenen droht nun eine lebenslange Gefängnisstrafe. Zum Motiv wurde nichts bekannt. Seit dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 gilt in der Ukraine das Kriegsrecht und es wurde eine Mobilmachung angeordnet. Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen nur mit einer Genehmigung das Land verlassen. Nahezu täglich werden in sozialen Netzwerken Videos von Zwangsrekrutierungen veröffentlicht, auf denen sich die Männer zum Teil mit Hilfe von Umstehenden gegen die Militärpolizisten wehren. Nato bereitet Verlegung von Patriot-Systemen in Ukraine vor Die Nato bereitet die rasche Verlegung weiterer Patriot-Flugabwehrsysteme in die Ukraine vor. "Die Anweisung lautet, so schnell wie möglich zu handeln", sagt der ranghöchste Nato-Militär, Alexus Grynkewich, auf einer Konferenz in Wiesbaden. Die Vorbereitungen liefen in enger Zusammenarbeit mit Deutschland. Medwedew schließt Präventivschlag Russlands nicht aus Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew fordert eine umfassende Antwort auf den nach seinen Worten vom Westen geführten Krieg gegen sein Land und schließt auch präventive Schläge nicht aus. Man müsse entsprechend handeln und mit voller Härte antworten, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur Tass den Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates. Zugleich weist er Äußerungen westlicher Politiker zurück, wonach Russland Europa angreifen könnte. Russland sagt offenbar wichtige Militärmesse ab Das russische Verteidigungsministerium hat laut übereinstimmenden Medienberichten die Militärmesse "Army 2025" ohne Angabe von Gründen abgesagt. Das berichtete zunächst die regierungsnahe Zeitung "Iswestija" am Mittwoch unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Mehr dazu lesen Sie hier . Selenskyj baut Regierung um: "Die Machtverschiebung wird nun noch deutlicher" Wolodymyr Selenskyj baut die ukrainische Regierung um. Wer bekommt welche Posten – und was hat Donald Trump damit zu tun? Mehr dazu lesen Sie hier. Russland greift polnische Firma in der Ukraine an Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Stadt Winnyzja wurden wohl auch Fabrikhallen der polnischen Firma "Barlinek" getroffen. Das erklärte der polnische Außenminister Radosław Sikorski auf X. Demnach soll es sich beim Luftangriff um eine gezielte Attacke gehandelt haben. Die Barlink-Gruppe ist auf die Herstellung von Parkettböden spezialisiert. Wie Sikorski weiter erklärte, arbeiten vor Ort nun polnische und ukrainische Kräfte zusammen. Mindestens zwei Menschen sollen bei dem Luftangriff schwere Verbrennungen erlitten haben. Sikorski schreibt, dass ihm der Werksleiter erklärte, dass der Angriff aus drei verschiedenen Richtungen gekommen sei. Tote und Verletzte bei Drohnenangriffen in Russland und Ukraine Bei gegenseitigen Attacken im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat es auf beiden Seiten erneut Tote und Verletzte gegeben. Bei einem russischen Gleitbombenangriff auf Dobropillja nahe der Frontlinie starben nach ukrainischen Angaben zwei Menschen, Dutzende wurden verletzt. Russland meldete in der Nacht zwei Tote nach ukrainischen Drohnenangriffen im Westen Russlands sowie den Abschuss mehrerer Drohnen auch nahe der Hauptstadt. In der Ukraine richten sich die Blicke heute auf das Parlament in Kiew: Dort soll über die neue Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko und ihr Kabinett abgestimmt werden. Drohnen nahe Moskau abgeschossen Russland hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin einen Angriff mit drei ukrainischen Drohnen auf die Hauptstadt abgewehrt. Zu Opfern oder Schäden äußert er sich zunächst nicht. Spezialisten untersuchen die Trümmerteile an den Absturzorten, teilt Sobjanin mit. Ukraine will heimische Waffenproduktion massiv erhöhen Die Ukraine will den Anteil heimischer Waffen in der Armee binnen sechs Monaten auf 50 Prozent steigern. "Unser Ziel ist es, den Anteil ukrainischer Waffen innerhalb der ersten sechs Monate der neuen Regierung auf 50 Prozent zu bringen, indem wir unsere heimische Produktion ausbauen", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Ich bin zuversichtlich, dass dies erreichbar ist, wenn auch nicht einfach." Derzeit machen ukrainische Waffen seinen Angaben zufolge etwa 40 Prozent der an der Front und bei Einsätzen verwendeten aus. Dies sei bereits deutlich mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Unabhängigkeit des Landes. Russische Staatskasse leert sich Das Loch im russischen Staatshaushalt wird größer. Der Vorsitzende des russischen Finanzkomitees hat Alarm geschlagen. Lesen Sie hier mehr über die Hintergründe. US-Neo-Nazi-Gruppe soll ukrainischen Offizier getötet haben Ein Anschlag auf einen ukrainischen Geheimdienstoffizier in Kiew soll von einer rechtsgerichteten Organisation durchgeführt worden sein, die ihre Wurzeln in den USA hat. Nach Angaben der "Moskau Times" soll die Gruppe "The Base" die Verantwortung für den Tod von Iwan Woronytsch übernommen haben, der vor einer Woche auf einem Parkplatz in der ukrainischen Hauptstadt erschossen wurde. "Die Erschießung des SBU-Oberst ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang", heißt es in einer Erklärung, die auf einem Telegram-Kanal gepostet wurde, der mit einer mutmaßlichen ukrainischen Zelle der Gruppe verbunden ist. Lesen Sie hier mehr dazu. Mittwoch, 16. Juli Russland meldet Angriff auf Belgorod In der westrussischen Grenzregion Belgorod ist infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs mindestens ein Zivilist getötet worden. Weitere fünf Menschen wurden verletzt, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Diese seien mit Splitterverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Sechs Häuser seien beschädigt worden. Zuvor hatte Gladkow ein Video einer russischen Abfangdrohne bei der Abwehr einer ukrainischen Drohne veröffentlicht. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind 40 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Lipezk abgefangen worden. Diplomaten: Slowakei verhindert erneut EU-Sanktionen gegen Russland In der Europäischen Union sind erneut neue Sanktionen gegen Russland am Widerstand der Slowakei gescheitert. Das osteuropäische Land blockierte am Mittwoch das 18. Russland-Sanktionspaket, sagten vier EU-Diplomaten der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits am Dienstag hatte das osteuropäische Land verhindert, dass Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine mit neuen Strafmaßnahmen belegt wird. Auch Malta lehnte die Sanktionen ab. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico will eine Ausnahmeklausel für sein Land durchsetzen, die es ihm erlaubt, einen Vertrag über Erdgaslieferungen des russischen Staatskonzerns Gazprom bis zum Jahr 2034 laufen zu lassen. Ziel der EU ist die Beendigung aller Gasimporte aus Russland bis zum 1. Januar 2028. Die EU-Kommission hatte vergangenen Monat das 18. Sanktionspaket gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. Ziel sind neben den russischen Exporten von Gas und Öl auch russische Banken und die Rüstungsindustrie. Krieg in der Ukraine: Putin zieht die Schlinge zu Russland zeigt sich von Donald Trumps Drohungen unbeeindruckt und intensiviert seine Sommeroffensive im Ukraine-Krieg. Dabei könnte die russische Armee nun eine strategisch wichtige Stadt einkesseln. Den ganzen Artikel lesen Sie hier . Tote und Verletzte nach Gleitbombenangriff in der Ostukraine In der Ostukraine sind bei einem russischen Gleitbombenangriff in der Stadt Dobropillja mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere 27 wurden verletzt,hieß es nach jüngsten Angaben des Militärgouverneurs des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin. Es sei eine 500-Kilogramm-Bombe auf das belebte Stadtzentrum abgeworfen worden. Unter den Trümmern der beschädigten Gebäude werden demnach noch weitere Opfer vermutet. Es seien 54 Geschäfte und 304 Wohnungen beschädigt worden, berichtete das staatliche Nachrichtenportal "United24". Die Rettungsarbeiten liefen weiter, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selesnkyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Zahl der Opfer stehe noch nicht abschließend fest, so der Präsident. "Das ist abscheulicher, dummer russischer Terror", so Selenskyj. "Es ist einfach der Versuch, so viele Menschen wie möglich zu töten." Diese auf der Plattform X verbreiteten Aufnahmen sollen die Innenstadt von Dobropillja kurz nach dem Einschlag der Bombe zeigen: Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa 15 Kilometer von der Stadtgrenze von Dobropillja entfernt. Vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 lebten fast 30.000 Menschen in der Stadt. Patriot-Lieferung an Ukraine? Bundesregierung widerspricht Deutschland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine Kenntnis von aktuellen Lieferungen des Patriot-Raketenabwehrsystems an die Ukraine. "Da kann ich nicht bestätigen, dass aktuell schon etwas auf dem Weg ist. Das ist mir nicht bekannt", sagte ein Sprecher des Ressorts am Mittwoch. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, erste Lieferungen der Patriots seien bereits aus Deutschland unterwegs. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte aber, am Montag solle es ein Gespräch der Ukraine-Unterstützer-Staaten (UDCG) geben, bei dem es um Fragen zur Bereitstellung weiterer Patriot-Systeme an die Ukraine gehen werde. Ziel sei es, Lösungen zu finden, um die Lieferung der Systeme möglichst schnell umzusetzen. Trump hatte angekündigt, die USA würden angesichts der russischen Raketenangriffe weitere Patriot-Systeme der Ukraine zur Verfügung stellen. Sie würden aber von den Nato-Partner-Staaten, darunter Deutschland bezahlt. Patriot-Systeme sind allerdings weltweit knapp. Es blieb unklar, woher diese kommen sollten und ab wann sie an die Ukraine geliefert werden könnten. Kremlsprecher wirft Europa Irrsinn vor und droht mit Atomwaffen Der Kreml hat den europäischen Ländern offenen Militarismus vorgeworfen und einmal mehr den möglichen Einsatz von Atomwaffen angedeutet. Die europäischen Länder gäben Unsummen für Waffen aus, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern, sagte Kremlsprecher Dmitry Peskow. "Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äußerst schwierig, irgendetwas zu prognostizieren", erklärte er russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Zugleich erinnerte Peskow an die erst vor kurzer Zeit umgeschriebene russische Atomdoktrin. Dort sei eindeutig festgehalten, dass schon das "Anstiften" nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte als Aggression gelte. Atommächte in Europa sind Großbritannien und Frankreich. Schon mehrfach seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die russische Führung Atomdrohungen geäußert, um den Westen von einer stärkeren Unterstützung des überfallenen Landes abzuhalten. Obwohl Russland in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Kriegsende bislang keine Kompromissbereitschaft gezeigt hat, gab Peskow erneut dem Nachbarland die Schuld für die stockenden Gespräche. Er rufe alle Staaten dazu auf, die Ukrainer zu neuen Verhandlungen anzuhalten, sagte er. Die bislang letzte Verhandlungsrunde zwischen den Kriegsparteien fand Mitte Juni in Istanbul statt. Dabei wurde ein Gefangenenaustausch vereinbart. Einen Termin für neue Gespräche gibt es bislang nicht, laut Moskau hat Kiew keine entsprechenden Vorschläge gemacht. Erneut Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine Russland hat in der Nacht zum Mittwoch mehrere Städte in der Ukraine mit Hunderten Drohnen und einer Rakete angegriffen. Dabei wurden nach Angaben der Behörden mindestens 15 Menschen verletzt. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, Russland habe 400 Drohnen sowie eine ballistische Rakete eingesetzt und vor allem die Städte Charkiw, Krywyj Rih und Winnyzja ins Visier genommen. Die großangelegten Angriffe hätten der Energieinfrastruktur gegolten, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. Der größte private Energieversorger des Landes, DTEK, teilte mit, dass in Krywyj Rih und anderen Orten der Region Dnipropetrowsk 80.000 Haushalte ohne Strom seien. In Krywyj Rih sei ein 17-jähriger Junge schwer verletzt worden und kämpfe im Krankenhaus um sein Leben, sagte der Leiter der Militärverwaltung, Olexandr Wilkul. Dort seien bei einem längeren Angriff auch Wasserleitungen unterbrochen worden. In der Region Winnyzja wurden dem Innenministerium zufolge acht Menschen verletzt. In Charkiw, einem häufigen Ziel russischer Angriffe, wurden nach Angaben von Gouverneur Oleh Synjehubow bei einem 20-minütigen Drohnenangriff mindestens 17 Explosionen registriert und drei Menschen verletzt. "Kommen aus Deutschland": Trump bestätigt Lieferung von Patriot-Flugabwehrraketen Die ersten von Donald Trump versprochenen Patriot-Flugabwehrraketen sind nach den Worten des US-Präsidenten bereits auf dem Weg in die Ukraine. Die Raketen "kommen aus Deutschland und werden dann von Deutschland nachgekauft", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington, ohne dies näher zu erklären. Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe er nach seiner Ankündigung vom Montag noch nicht gesprochen. Ein Abkommen für eine Waffenruhe könne jedoch möglicherweise schneller als in 50 Tagen zustande kommen. Ob Gespräche zur Aushandlung einer Einigung mit Russland geplant seien, ließ er offen. "Wenn wir am Ende der 50 Tage keine Einigung haben, wird es übel enden", sagte Trump. Insider: Treffen zu Patriot-Abwehrsystemen nächste Woche Auf der Suche nach weiteren Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine könnten sich kommende Woche Geberländer treffen. Das von dem obersten Militärbefehlshaber der Nato geleitete Treffen der Patriot-Besitzerstaaten und der Ukraine-Unterstützer könne am nächsten Mittwoch stattfinden, sagt eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. US-Präsident Donald Trump hatte zu Wochenbeginn einen Plan vorgestellt, wonach europäische Verbündete Waffen an die Ukraine abgeben und im Gegenzug neue US-Systeme kaufen sollen. Kreml: Gespräch Putin-Trump schnell möglich Der Kreml beobachtet die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen genau. Die Waffenlieferungen an die Ukraine seien ein Geschäft, und einige europäische Länder würden dafür bezahlen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Ein neues Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sei nicht geplant, könne aber schnell organisiert werden. Lettland übergibt 15 Transport-Radpanzer an Ukraine Lettland hat der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg geleistet. Das baltische EU- und Nato-Land hat 15 Transport-Panzer an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 wurden von Regierungschefin Evika Silina bei einem Besuch in Kiew an die Armee übergeben, wie die lettische Staatskanzlei und das Verteidigungsministerium in Riga am Dienstagabend mitteilten. "Die Unterstützung Lettlands für die Ukraine besteht nicht nur aus Worten, sondern aus konkreten Taten", wurde Silina in der Mitteilung zitiert. Lettland will in diesem Jahr insgesamt 42 Transport-Panzer an die Ukraine liefern, die in einer Produktionsstätte des finnischen Herstellers Patria in dem Baltenstaat produziert werden. Weiter will die Regierung in Riga Drohnen und weitere Militärausrüstung im Gesamtwert von 70 Millionen Euro bereitstellen und bis zu 4.000. ukrainische Soldaten ausbilden. Russland im Krieg: "Für Putin eine krachende Niederlage" Das aggressive Russland wartet auf Anzeichen westlicher Schwäche – womöglich, um dann zu testen, wie stabil die Nato wirklich ist. Journalist Michael Thumann erklärt, was Moskau erreichen will. Lesen Sie hier das gesamte Interview. US-Waffenlieferungen an die Ukraine: Wer an Deutschlands Seite steht – und wer nicht Plötzlich wollen die USA wieder Waffen an die Ukraine liefern – allerdings nicht selbst bezahlen. Deutschland springt ein. Aber wer noch? Lesen Sie hier mehr dazu. Russland: Ein Toter nach ukrainischem Drohnenangriff Russland meldet einen Toten nach einem ukrainischen Drohnenangriff. Die Person sei bei dem Angriff verletzt worden und später verstorben, teilte der Gouverneur der russischen Grenzregion Woronesch, Alexander Gusew, auf Telegram mit. Russland hat seinerseits die Ukraine in der Nacht wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Dabei starben nach ersten Erkenntnissen mindestens zwei Menschen. Trump bestätigt Waffen für Ukraine – schließt Bodentruppen aus US-Präsident Donald Trump hat die Lieferung von Waffen an die Ukraine bestätigt, den Einsatz von Bodentruppen jedoch ausgeschlossen. Er habe seit der Ankündigung von Sanktionen gegen Russland am Montag nicht mit Präsident Wladimir Putin gesprochen, fügte Trump hinzu. Er warf Putin zudem vor, seinem eigenen Versprechen, auch er wolle Frieden, nicht gerecht geworden zu sein. Russland setzt Angriffe ungeachtet von Trumps Ultimatum fort Ungeachtet des Ultimatums von US-Präsident Donald Trump an Kremlchef Wladimir Putin greift Russland Ziele in der Ukraine mit unverminderter Härte an. Im ostukrainischen Gebiet Charkiw wurden Behördenangaben zufolge mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet. In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih kam es infolge russischer Angriffe mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu massiven Stromausfällen. Derweil machte Trump klar, der Ukraine keine Langstreckenraketen bereitstellen zu wollen. Trump hatte vor Kurzem nicht nur Waffenlieferungen für die Ukraine angekündigt, sondern Russlands Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist gesetzt: Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Russland kritisierte die angekündigten Waffenlieferungen und angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück. Behörden: Drei Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine Bei russischen Angriffen in der Ostukraine sind nach örtlichen Angaben am Dienstagnachmittag drei Menschen getötet worden. Die Staatsanwaltschaft von Charkiw erklärte in Online-Netzwerken, bei einem "feindlichen Angriff im Bezirk Kupjansk" habe es zwei Todesopfer im Alter von 67 und 69 Jahren sowie zwei Verletzte gegeben. Die Behörden in der Region Sumy meldeten überdies den Tod eines 50-jährigen Einwohners bei einem Artillerie-Angriff auf einen Vorort von Welykopysariwska. Die russische Armee verkündete derweil die Einnahme von zwei weiteren Dörfern in der ostukrainischen Region Donezk. Aus der westrussischen Stadt Woronesch meldeten die örtlichen Behörden einen ukrainischen Drohnenangriff mit 27 Verletzten. Stromausfälle nach russischem Luftangriff auf Krywyj Rih In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih ist es nach russischen Angriffen mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu Stromausfällen gekommen. "Es gab etwa 20 Einschläge", teilte der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mit. Die Wasserversorgung werde auf Generatoren umgestellt. Er warnte vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stammt aus der Industriestadt, die vor dem russischen Einmarsch noch mehr als 600.000 Einwohner hatte. Drohnenangriffe gab es nach Behördenangaben auch in der ostukrainischen Großstadt Charkiw. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Ziel der Angriffe war den Angaben nach ein ziviles Unternehmen in der Millionenstadt. Wegen der Gefahr durch Drohnenattacken war im Großteil des osteuropäischen Landes Luftalarm ausgelöst worden. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Das russische Militär greift dabei immer wieder Anlagen an, die für die Stromversorgung wichtig sind. Dienstag, 15. Juli "Was motiviert ihn?": Lawrow reagiert auf Trump Der russische Außenminister Sergej Lawrow gibt sich nach Trumps Ultimatum für eine Waffenruhe gelassen. "Fünfzig Tage … Davor waren es 24 Stunden, dann 100 Tage. Das haben wir alles schon einmal durchgemacht", sagte Lawrow auf einer Pressekonferenz. Russland habe das Bedürfnis, die Motivation von US-Präsident Donald Trump für dessen Kurswechsel in der Ukraine-Politik zu verstehen. Lawrow habe jedoch keinen Zweifel daran, dass Russland mit möglichen neuen Sanktionen fertig werde, sagte er als weitere Reaktion Russlands auf Trumps Ultimatum für den Ukraine-Krieg am Rande des Gipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der chinesischen Stadt Tianjin. Lawrow bezog sich auf die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten, neue Sanktionen gegen Käufer russischer Exportgüter zu verhängen. Slowakei blockiert weiter Russland-Sanktionen der EU Die Außenminister der EU-Staaten haben keinen Durchbruch in den Verhandlungen über ein neues Paket mit Russland-Sanktionen erzielen können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte nach den Beratungen in Brüssel, sie sei traurig, dass keine Einigung gelungen sei. Hoffnung sei nun, dass es an diesem Mittwoch eine Entscheidung geben könne. Kallas kritisierte bei einer Pressekonferenz insbesondere die Slowakei für ihre Blockade. Das Land fordert für seine Zustimmung das Versprechen, dass es kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen Importstopp russischen Gases zu wirtschaftlichen Schäden führen sollte. Dieser Plan ist nicht Teil des Sanktionspakets, für die Slowakei aber so wichtig, dass sie das 18. Sanktionspaket als Druckmittel nutzt. Kallas sagte, die Forderungen der Slowakei seien von der Europäischen Kommission erfüllt worden. Der slowakische Ministerpräsident bezeichnete die Zusagen hingegen als unzureichend. Neben der Slowakei hatte nach Angaben von Diplomaten auch noch Malta Bedenken gegen Maßnahmen, die die russischen Einkünfte aus dem Export von Öl in Drittstaaten reduzieren soll. Das Land befürchtet ungerecht große Nachteile für heimische Schifffahrtsunternehmen, wenn der sogenannte Ölpreisdeckel zu stark gesenkt wird. Rutte berichtet von bizarrem Verhandlungstrick des Kreml Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Russland scharf für seine Rolle in den ins Stocken geratenen Friedensverhandlungen zur Ukraine kritisiert. Rutte sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump, dass Moskau einen Historiker zu den Gesprächen geschickt habe, der einen Vortrag über die russische Geschichte ab dem Jahr 1250 gehalten habe. Diese Aktion habe die Friedensgespräche untergraben. Mehr dazu lesen Sie hier . Trump: "Wolodymyr, kannst du Moskau angreifen?" US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge die Ukraine zu Angriffen tief in russischem Gebiet ermutigt. Trump soll Selenskyj bei einem Telefonat Anfang Juli gefragt haben: "Wolodymyr, kannst du Moskau angreifen? ... Kannst du auch Sankt Petersburg angreifen?" Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Laut dem Bericht habe Selenskyj geantwortet: "Auf jeden Fall. Wir können, wenn du uns die Waffen gibst." Eine Stellungnahme des Weißen Hauses liegt zunächst nicht vor. Mehr dazu lesen Sie hier . Kreml: Trumps Erklärung Signal für Fortsetzung des Krieges Russland sieht den von US-Präsident Donald Trump anvisierten Ankauf von amerikanischen Waffen durch Nato-Staaten für die Ukraine nicht als Signal für Friedensbemühungen. Solche Entscheidungen nehme die ukrainische Seite als Zeichen für eine Fortsetzung des Krieges wahr, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland werde sich auch noch Zeit nehmen, die Erklärungen Trumps zu analysieren. Es handele sich um ernst zu nehmende Äußerungen des US-Präsidenten, von denen einige direkt an Kremlchef Wladimir Putin gerichtet seien. Peskow sagte, dass er da nicht vorpreschen und Putins mögliche Bewertungen abwarten wolle. Vizeaußenminister Alexander Gruschko sagte, die Waffenlieferungen der Nato-Staaten an die Ukraine zeugten davon, dass die Allianz an einer Fortsetzung der Kampfhandlungen interessiert sei. Moskau hatte immer wieder ein Ende der Waffenlieferungen als Voraussetzung für eine Waffenruhe genannt. Gruschko beklagte auch, dass die Ukraine eine Fortsetzung der in Istanbul begonnenen Verhandlungen ablehne. Dänemark will sich an Patriot-Initiative beteiligen Dänemark beabsichtigt, sich an der Finanzierung von Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine zu beteiligen. Man werde "seinen Teil beitragen", sagte Außenminister Lars Løkke Rasmussen in Brüssel. Die USA seien bereit, die Systeme zu liefern, wenn die Finanzierung gesichert sei. Auch die Niederlande äußerten sich positiv. Beim Treffen der EU-Ressortchefs sagte Außenminister Caspar Veldkamp, er hoffe, dass andere Länder dies auch so sähen. Die Bundeswehr hat der Ukraine bisher drei Patriot-Systeme abgetreten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits am Donnerstag bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom erstmals öffentlich die Bereitschaft Deutschlands erklärt, den USA Patriot-Flugabwehrsysteme abzukaufen, um sie dann in die Ukraine zu schicken. Dem Vernehmen nach geht es um zwei Systeme, ein weiteres soll von Norwegen finanziert werden. Die Ukraine hat den Bedarf auf insgesamt zehn Systeme beziffert. Linke und AfD gegen deutsche Patriot-Käufe für Kiew Die Linksfraktion im Bundestag hat scharfe Kritik an dem Vorhaben der Bundesregierung geäußert, zwei US-Patriot-Systeme zu erwerben, um sie an die Ukraine weiterzugeben. "Die Bundesregierung vergoldet Trumps Amerika-First-Agenda, indem sie die USA mit öffentlichen Steuergeldern für ihre Solidarität mit der Ukraine bezahlt", sagte Ulrich Thoden, verteidigungspolitischer Sprecher der Linken, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Finanzierung durch Nato-Partner sichere der US-Rüstungsindustrie "regelmäßige Aufträge und rosige Gewinnaussichten", trage aber nicht zur Beendigung des Krieges bei. Stattdessen forderte Thoden einen sofortigen Schuldenerlass für die Ukraine sowie einen Waffenstillstand. Auch die AfD äußerte sich auf der Plattform X ablehnend zum geplanten Kauf der Abwehrsysteme. "Während immer mehr EU-Bürger unter den Folgen von Inflation und Wirtschaftskrise leiden, sollen sie jetzt auch noch Milliarden für weitere Waffenlieferungen in die Ukraine bezahlen", hieß es von der Partei. "Diese Politik vergiftet das ohnehin angespannte Verhältnis zu Russland weiter und erhöht die Gefahr eines Flächenbrandes in Europa." Klitschko übt Kritik an Trump wegen Fristsetzung Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, wirft US-Präsident Donald Trump wegen der Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Zögerlichkeit vor. Einerseits freue er sich über die Welle der Unterstützung aus den USA, andererseits aber verstehe er nicht den Grund, Kremlchef Wladimir Putin 50 Tage Zeit zu geben, sagte Klitschko in der ARD-Talkshow "Maischberger". Hier lesen Sie mehr. Gouverneur: Russische Drohnen töteten zwei Menschen in Cherson Russische Drohnen haben nach Angaben von ukrainischen Behörden am späten Montagabend in der südlichen Oblast Cherson zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur der Region, Oleksander Prokudyn, auf der Nachrichten-App Telegram schrieb, kam eine Frau bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Cherson ums Leben. Ein Mann starb in einem Gebiet nördlich der Stadt entlang des Flusses Dnipro. Trotz einer ukrainischen Gegenoffensive Ende des Jahres 2022, bei der die Stadt Cherson und andere Gebiete zurückerobert wurden, kontrollieren die russischen Streitkräfte weiterhin weite Teile der Oblast Cherson. Pistorius will weitreichendes Raketensystem Typhon kaufen Deutschland erwägt den Kauf des US-Raketen-Systems Typhon und will damit eine Lücke in der Bundeswehr schließen. Dazu sei eine Anfrage an die USA gerichtet, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius(SPD) am Montag beim Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth in Washington. Eine Kaufentscheidung werde getroffen, sobald die USA dem Antrag zustimmten. Mehr dazu lesen Sie hier. Montag, 14. Juli Merz: "Deutschland wird sich entscheidend einbringen" Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der Ukraine – wie Merz schrieb – "in großem Umfang" Waffen zu liefern, als "wichtige Initiative" gewürdigt. "Hierüber haben Präsident Trump und ich in den letzten Tagen mehrfach beraten. Ich habe ihm zugesichert: Deutschland wird sich entschieden einbringen", teilte Merz auf der Plattform X mit. Trump hatte gesagt, dass die USA Patriot-Flugabwehrsysteme liefern, die EU sie aber bezahlen werde. Zuvor hatte Merz bereits die Bereitschaft Deutschlands erklärt, den USA Patriots für die Ukraine abzukaufen. Dem Vernehmen nach geht es um zwei Systeme, ein weiteres soll von Norwegen finanziert werden. Die Ukraine hat den Bedarf auf insgesamt zehn Systeme beziffert. "Wir tun das im eigenen Interesse", erklärte Merz nun auf X weiter. "Der Ukraine wird das helfen, sich gegen Russlands Bombenterror zu wehren. Nur so wird der Druck auf Moskau wachsen, endlich über Frieden zu verhandeln. Schließlich zeigen wir, dass wir als sicherheitspolitische Partner am selben Strang ziehen." Jetzt würden rasch die Einzelheiten geklärt. Dazu stehe die Bundesregierung in Kontakt mit den Partnern, schrieb Merz weiter. Klingbeil lobt Trump für mutmaßliche Kehrtwende Vizekanzler Lars Klingbeil hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik begrüßt. "Es ist gut, dass die US-Administration den Druck auf Russland erhöht, zu einer Waffenruhe zu kommen, und die Ukraine gleichzeitig bei der Luftverteidigung unterstützt", sagt der SPD-Co-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine scheitert einzig und allein an Putin. Es ist wichtig, dass der Druck auf Moskau für echte Verhandlungen und Friedensgespräche wieder erhöht wird", fügt er hinzu. Selenskyj dankt Trump für Unterstützung Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt. Er sei US-Präsident Donald Trump dankbar für dessen Bereitschaft, den Schutz des Lebens des ukrainischen Volkes zu unterstützen, sagte er am Abend in seiner Videobotschaft mit Blick auf ein vorangegangenes Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg. Dieser Krieg dauere nur wegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin an, so Selenskyj. "Russland versucht, den Krieg als eine neue Normalität erscheinen zu lassen und das dürfen wir niemals akzeptieren." Selenskyj betonte, dass Kiew dem US-Sondergesandten alle Informationen über die Lage an den Fronten und Russlands neue Offensivvorbereitungen zukommen lassen werde. "Russland hat immer noch die Mittel dazu – die Mittel, um das Leben seiner Nachbarn zu zerstören." Aber die Welt wisse inzwischen, "wo sie zuschlagen muss, damit Putin den Schmerz spürt und Russland die Notwendigkeit verspürt, den Frieden zu suchen". Russlands Finanzmittel für den Krieg müssten definitiv gekürzt werden. Kallas: Trumps Ultimatum ist eine "sehr lange Zeit" Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russland begrüßt, gleichzeitig aber Kritik an dem genannten Zeitraum geäußert. Es sei "sehr positiv", dass Trump eine harte Haltung gegenüber Russland einnehme, sagte Kallas am Montag in Brüssel. "Andererseits sind 50 Tage eine sehr lange Zeit", gab sie zu bedenken. Russland töte in der Ukraine "jeden Tag" unschuldige Zivilisten, sagte Kallas. Deswegen sei klar, "dass wir alle mehr Druck auf Russland ausüben müssen, damit sie auch Frieden wollen". Es sei daher gut, "dass die Amerikaner Schritte unternehmen", betonte die EU-Außenbeauftragte. Sie hoffe, "dass sie auch militärische Hilfe leisten, wie die Europäer". Trump droht Russlands Verbündeten mit Strafzöllen US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Mehr dazu lesen Sie hier . In Abwesenheit: Russland verurteilt Schriftsteller Boris Akunin zu 14 Jahren Haft Der international bekannte russische Schriftsteller Boris Akunin ist wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus von einem Gericht in Moskau in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt habe dagegen die Unschuld seines Mandanten wegen Mangels an Beweisen betont, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der Bestsellerautor hatte wiederholt die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin sowie dessen Krieg gegen die Ukraine kritisiert. Der in Georgien geborene Grigori Tschchartischwili, bekannt unter dem Pseudonym Boris Akunin, wurde daraufhin von den russischen Behörden zum "ausländischen Agenten" erklärt und wegen angeblicher Unterstützung des Terrorismus angeklagt. Der 69-Jährige lebt seit Jahren im Exil. Zum Prozess gegen ihn erklärte Akunin im Vorjahr in einem Interview des "Standard", das Verfahren interessiere ihn nicht – weil es in Russland keine richtigen Gerichte mehr gebe. Akunin hat eine Vielzahl von Kriminalromanen verfasst, die auch im Ausland erschienen sind. Wegen seiner Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden seine Bücher vor drei Jahren in Russland aus dem Verkauf gezogen. Patriot-Flugabwehr: Warum das System für die Ukraine so wichtig ist Patriot-Systeme bilden das Rückgrat der ukrainischen Luftverteidigung. Die hochmodernen Abwehrwaffen können sogar russische Hyperschallraketen abfangen. Mehr dazu lesen Sie hier . Ukraine: Selenskyj will Regierung umbilden Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit der Leitung der Regierung beauftragt. Der Staatschef teilte nach einem Gespräch mit ihr bei Telegram mit, sie solle die Regierung umbilden. Den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal hatte Selenskyj bereits 2020, also noch vor dem russischen Angriffskrieg, ernannt. Mehr dazu lesen Sie hier. Medienbericht: Trump schickt Angriffswaffen in die Ukraine US-Präsident Donald Trump plant einem Medienbericht zufolge eine deutliche Wende in seiner Ukraine-Politik. Wie Axios berichtet, will er am Montag die Lieferung offensiver US-Waffen an Kiew ankündigen – darunter möglicherweise auch Langstreckenraketen, die Ziele tief in Russland erreichen könnten. Bisher hatte Trump betont, lediglich defensive Waffen liefern zu wollen, um eine Eskalation des Krieges zu vermeiden. Die neue Initiative wurde laut Bericht beim jüngsten Nato-Gipfel durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angestoßen. Ein Treffen mit Trump sei dort "das bisher beste" gewesen, so ein US-Offizieller. Selenskyj habe erstmals seit 2022 einen Anzug getragen – und damit Seriosität signalisiert. Russland nutzt belarussischen Luftraum für Angriffe auf Ukraine Für seinen Drohnenangriff auf die Ukraine nutzte Russland am 12. Juli wohl auch den belarussischen Luftraum. Das geht aus einem Augenzeugenbericht des Telegramkanals "Nikolaewsky Wanjok" hervor, der drei über Belarus fliegende Drohnen filmte. Auf den kurzen Videos ist mindestens eine "Schahed"-Drohne zu sehen, die über die Slawgorod-Autobahn fliegt. Bereits in der Vergangenheit nutzte Russland den belarussischen Luftraum für Angriffe auf die Ukraine. Immer akzeptierte das autoritär regierte Land diese Vorgänge jedoch nicht: Im August 2024 schossen belarussische Kampfjets mutmaßlich russische Drohnen über dem eigenen Staatsgebiet ab. Trumps Sondergesandter zu Besuch in der Ukraine erwartet Der US-Sondergesandte Keith Kellogg wird am Montag zu einem Besuch in der Ukraine erwartet. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump neue Waffenlieferungen an die Ukraine versprochen. Trump hatte sich zuletzt "enttäuscht" über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe gezeigt. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Weitere Sanktionen gegen Moskau prüfe er sehr intensiv, sagte der US-Präsident. Am Freitag kündigte Trump dann an, dass er am Montag eine "wichtige Erklärung" zu Russland abgeben werde. Nähere Angaben machte er nicht. US-Senator Graham: Kongress für neue Russland-Sanktionen Im US-Kongress zeichnet sich eine breite Mehrheit für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland ab. Der republikanische Senator Lindsey Graham sagte am Sonntag im Sender CBS News, es gebe parteiübergreifende Unterstützung für einen vom Senat vorgeschlagenen Gesetzentwurf für weitere Sanktionen gegen Russland und andere Staaten, die Russlands "Kriegsmaschine" unterstützen. Das Sanktionsgesetz werde Präsident Donald Trump die Möglichkeit geben, "gegen jedes Land, das Russland hilft, Zölle in Höhe von 500 Prozent zu verhängen", sagte Graham. Es richte sich also auch gegen Länder wie China, Indien oder Brasilien, die russische Produkte kaufen. "Präsident Trump steht damit wirklich ein Vorschlaghammer zur Verfügung, um diesen Krieg zu beenden", sagte Graham. Während der Kongress schon seit Langem an einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland arbeitet, war Trump in der Frage bis zuletzt zurückhaltend. Vergangene Woche sagte er im Sender NBC, der Kongress werde ein "sehr umfassendes und sehr scharfes Sanktionsgesetz verabschieden, aber es liegt am Präsidenten, ob er davon Gebrauch machen will oder nicht." Als er bei einer Kabinettssitzung zu dem vorgeschlagenen Sanktionspaket gefragt wurde, sagte er, er prüfe dies sehr intensiv. Trump: Verkaufen Patriot-Systeme für Ukraine an EU US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: "Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen." Mehr dazu lesen Sie hier.