Er schuf unvergessliche Schlager und verhalf seiner Tochter Vicky zum Sieg beim Grand Prix. Jetzt ist Leo Leandros mit 102 Jahren gestorben. Vicky Leandros trauert um ihren Vater Leo: Wie die Schlagersängerin der "Bild"-Zeitung bestätigt, ist der Musiker am Freitag im Alter von 102 Jahren gestorben. "Er ist friedlich eingeschlafen", sagt sie dem Blatt. "Mein Vater hat mich großgezogen, hat meine Karriere begleitet und mich unterstützt. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Ich bin froh, dass er ein langes, erfülltes Leben haben durfte." Der 1922 geborene Leandros Papathanasiou, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, hatte eine außergewöhnliche Laufbahn hinter sich. Als Sohn eines Universitätsprofessors studierte er zunächst Jura und diente als Soldat im griechischen Bürgerkrieg. Seine Karriere nahm jedoch eine überraschende Wendung, als er fürs Radio entdeckt wurde und in seiner Heimat als Schlagersänger Erfolg hatte. 1955 wagte Leo Leandros zusammen mit seiner damaligen Frau Kyriaki den Schritt nach Deutschland. Mit Hits wie "Komm Mister Talliman" und "Mustafa" eroberte er die deutschen Charts. Seine Tochter Vicky blieb zunächst in Griechenland bei ihrer Oma, zog dann jedoch 1958 im Alter von acht Jahren zu ihren Eltern nach Deutschland. Mit 13 Jahren wollte Vicky Leandros Musikerin werden. Ihr Vater war zunächst skeptisch, unterstützte aber schließlich den musikalischen Wunsch seiner Tochter. Er wurde ihr Manager, Komponist und Produzent. Unter seiner Anleitung veröffentlichte Vicky Leandros mit 16 Jahren ihr erstes Album. Den Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit bildete der Sieg beim Grand Prix 1972 mit "Après toi". Leo Leandros arbeitete auch mit anderen Stars zusammen wie Demis Roussos, Julio Iglesias und Freddy Quinn . In den Neunzigerjahren kehrte er in seine griechische Heimat zurück. Die Beerdigung soll im kleinen Kreis in Pefki auf Euböa stattfinden, wo Leo Leandros zuletzt lebte.