Heilbad, Seebad, Thermalbad: Das sind die Unterschiede

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Nicht jedes "Bad" steht für das Gleiche: Manche sind staatlich anerkannte Kurorte, andere nur Wellnessziele – die Unterschiede im Überblick. Hinter dem Zusatz "Bad" steckt mehr als nur ein schöner Name. Ob Heilbad, Seebad oder Thermalbad – jede Bezeichnung folgt festen Regeln und Voraussetzungen und zeigt, ob ein Ort staatlich anerkannt, medizinisch ausgerichtet oder auf reine Erholung und Wellness spezialisiert ist. Was zeichnet ein Heilbad aus? Ein Heilbad ist ein staatlich anerkannter Kurort mit natürlichen Heilmitteln wie Thermal- oder Mineralquellen, Moor oder Sole. Diese Heilmittel müssen wissenschaftlich belegt sein und regelmäßig geprüft werden. Außerdem muss eine medizinische Infrastruktur vorhanden sein – etwa Kurkliniken, Therapiebereiche und qualifiziertes Personal. Für Heilbäder gelten strenge Voraussetzungen. Drei Aspekte müssen bestimmten Standards entsprechen: Luftqualität Umweltbedingungen ärztliche Betreuung Die Prüfung und Anerkennung erfolgt durch die jeweilige Landesbehörde nach den landesrechtlichen Kurorteverordnungen und orientiert sich üblicherweise an den Empfehlungen des Deutschen Heilbäderverbands. Nur wenn alle Anforderungen erfüllt sind, darf ein Ort den Titel "Heilbad" tragen. Was ist ein Seebad? Ein Seebad liegt direkt am Meer oder an einem größeren See und nutzt das maritime Klima als Heilfaktor. Wind, Sonne und salzhaltige Luft wirken wohltuend auf Atemwege und Haut. Schon im 19. Jahrhundert entstanden Seebäder als besondere Urlaubsorte. Der Begriff ist nicht geschützt und darf ohne staatliche Anerkennung geführt werden. Trägt ein Ort zusätzlich den Titel "Seeheilbad", ist er staatlich anerkannt und verfügt über medizinische Einrichtungen sowie geprüfte Umwelt- und Luftqualität. Ohne diese Anerkennung gilt er als touristisches Erholungsziel, aber nicht als Kurort im rechtlichen Sinn – der Zusatz "Heil" macht hier also den Unterschied. Lesen Sie auch: Das sind die schönsten Kurorte in Österreich Beauty-Hausmittel: Küchenschönheit: Diese Hausmittel machen teure Kosmetik überflüssig Das steckt hinter einem Thermalbad Thermalbäder sind Badeanlagen, die natürlich erwärmtes, mineralhaltiges Wasser nutzen. Sie werden auch Therme genannt. Das verwendete Wasser stammt aus tiefen Gesteinsschichten und erreicht meist Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Es regt Kreislauf und Durchblutung an, entspannt Muskeln und Gelenke und kann sich positiv auf Haut und Stoffwechsel auswirken. Nicht jedes Thermalbad ist Teil eines Heilbads. Manche dienen in erster Linie der Wellness und Erholung, bieten Saunalandschaften, Ruhebereiche und Massageangebote. In staatlich anerkannten Heilbädern wird das Thermalwasser dagegen gezielt medizinisch genutzt – etwa bei Gelenk- und Hauterkrankungen oder zur Regeneration nach körperlicher Belastung. Ein Name mit Bedeutung Die Wahl des richtigen "Bades" hängt vom eigenen Ziel ab: Wer gezielt etwas für die Gesundheit tun möchte, findet in anerkannten Heilbädern medizinische Unterstützung. Für Erholungssuchende bieten Thermal- und Seebäder entspannte Alternativen. Informationen zu geprüften Kurorten geben die Landesbehörden und der Deutsche Heilbäderverband. Neben Heil-, See- und Thermalbädern gibt es noch weitere anerkannte Kurorte. In Solebädern wirkt salzhaltiges Wasser, in Moorbädern kommen natürliche Erd- und Pflanzenstoffe zum Einsatz. Luftkurorte zeichnen sich durch besonders reine, gesunde Luft aus. Alle werden regelmäßig geprüft.
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