Quarkwickel bei Husten: Wie das geht und was es bringt

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Quarkwickel (Topfenwickel) sind ein traditionelles Hausmittel bei Husten. Was dafür benötigt wird und inwieweit sie wirklich helfen, lesen Sie hier. Bei erkältungsbedingtem Husten setzen viele auf Hausmittel – darunter auch Quarkwickel, die in Österreich und Bayern auch Topfenwickel genannt werden. Quarkwickel sollen den Husten lindern und zur Genesung beitragen. Doch was bringt das wirklich? Wirkung von Quarkwickeln nicht erwiesen Warm angewendet soll ein Quarkwickel den Husten stillen, Schleim lösen und entkrampfen. Für solche Annahmen gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege: Ob Quarkwickel tatsächlich bei Husten helfen, ist unklar, denn ihre Wirkung ist nicht ausreichend untersucht. Dazu sind wissenschaftlich fundierte Studien nötig, welche bislang fehlen. Daher lässt sich auch keine seriöse Aussage darüber treffen, wie genau ein Quarkwickel zubereitet sein müsste, damit er Wirkung zeigt. Auch bleibt offen, wie lange und wie häufig er angewendet werden müsste, um einen Husten (möglicherweise) zu lindern. Wer trotz der fehlenden wissenschaftlichen Daten einen Quarkwickel anwenden möchte, stößt im Internet auf verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten. Wichtig ist jedoch, bei anhaltenden und/oder starken Beschwerden ärztlichen Rat zu suchen. Wie wird ein Quarkwickel gegen Husten zubereitet? Für einen Quarkwickel gegen Husten benötigt man neben Quark ein Geschirrtuch, ein Messer oder einen Spatel, ein weiteres Tuch als Zwischenschicht und ein großes Handtuch. Quarkwickel können warm oder kalt angewendet werden. Bei Husten kommen sie meist in der warmen Variante zum Einsatz, zum Beispiel so: Bringen Sie Quark auf Körpertemperatur (etwa in Folie auf der Heizung oder im Wasserbad). Streichen Sie den Quark mit einem Messer etwa fingerdick auf ein Tuch. Schlagen Sie den Quark in das Tuch ein. Zwischen Quark und Haut muss eine Stoffschicht liegen. Decken Sie das Quarkpäckchen mit einem weiteren Tuch ab. Legen Sie als äußerste Schicht ein trockenes Handtuch über den Quarkwickel. Legen Sie den Wickel auf die Brust und lassen Sie ihn dort für etwa 30 Minuten. Bei Bedarf können Sie sich weitere 15 Minuten zugedeckt ausruhen. Ein warmer Quarkwickel kann beispielsweise einmal täglich angewendet werden. Der Fettgehalt des Quarks spielt dabei keine Rolle. Wenn der Quarkwickel nicht reicht: Wann zum Arzt? Ein erkältungsbedingter Husten klingt in der Regel auch ohne Behandlung wieder ab – mit oder ohne Quarkwickel. In bestimmten Fällen ist es jedoch wichtig, ärztlichen Rat zu suchen. Babys mit Erkältungssymptomen wie Husten oder Fieber sollten im Zweifel immer dem Kinderarzt vorgestellt werden. Hält Husten bei Erwachsenen länger an oder wird sogar stärker, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Wann genau, ist unter anderem von möglichen Vorerkrankungen, dem Alter und weiteren Symptomen abhängig. Im Zweifel ist immer eine rasche ärztliche Abklärung zu empfehlen. Unabhängig vom Husten ist ein zeitnaher Arztbesuch wichtig, wenn Beschwerden wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Nachtschweiß oder ein schweres Krankheitsgefühl auftreten. die Person Atemnot hat oder pfeifende/keuchende Atemgeräusche zu hören sind. Lippen oder Schleimhäute bläulich verfärbt sind. sich im abgehusteten Schleim Blut befindet. Möglicherweise hat der Husten dann andere Ursachen oder es sind Komplikationen aufgetreten. Fazit Dass Quarkwickel gegen Husten helfen, wurde bislang nicht ausreichend untersucht – was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie nicht wirken können. Nicht zuletzt kann auch der Placeboeffekt eine Rolle spielen: Allein die Überzeugung, dass ein Hausmittel wirken wird, verschafft unter Umständen Linderung.
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