Mpox-Sorge: Forscher fordern Maßnahmen zur Eindämmung des Pocken-Virus

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Mpox – eine Unterform der Pockenviren – breitet sich weiter aus. Nun schlagen Forscher Alarm. Mpox , ehemals als Affenpocken bekannt, breitet sich immer weltweit weiter aus. Eine neue Studie zeigt: Die Zahl der Verdachtsfälle hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Forscher führen das nicht nur auf bessere Überwachungssysteme zurück – sie sehen auch eine tatsächliche Zunahme der Infektionen. Ein Grund: Immer mehr Regionen melden Verdachtsfälle, wodurch Erkrankungen häufiger registriert werden. Doch auch in Gebieten, die bereits seit Jahren überwacht werden, steigen die Fallzahlen weiter. Nur ein kleiner Teil der Verdachtsfälle wurde bisher durch PCR-Tests bestätigt – von diesen war jedoch mehr als die Hälfte tatsächlich positiv. Das deutet darauf hin, dass viele der Verdachtsmeldungen berechtigt sind, die Dunkelziffer ist also höher. Erster Nachweis: Neue Mpox-Variante erreicht Deutschland. Sterblichkeit hoch Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch. 2,9 Prozent der infizierten Menschen sterben daran. Besonders alarmierend ist die Lage bei kleinen Kindern: In der Altersgruppe unter fünf Jahren wurde sowohl die höchste Erkrankungsrate als auch die höchste Sterblichkeit festgestellt. Die Forscher vermuten, dass diese Altersgruppe besonders gefährdet ist – etwa durch häufigeren Kontakt zu möglichen Überträgern, schlechtere Gesundheitsversorgung und eine generell höhere Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Auch der Wohnort scheint eine Rolle zu spielen: In ländlichen Gebieten ist die Zahl der Erkrankungen deutlich höher als in Städten. Die Gründe dafür sind vielfältig: eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung und ein geringerer Informationsstand über Symptome und Schutzmaßnahmen. Die Lage in Deutschland Die Studienautoren sprechen sich klar für gezielte Gegenmaßnahmen aus. Sie fordern mehr Diagnostikmöglichkeiten vor Ort, gezielte Impfangebote für besonders gefährdete Gruppen wie Kleinkinder – und einen Ausbau der medizinischen Versorgung, insbesondere in abgelegenen Regionen. Nur so lasse sich die Ausbreitung eindämmen und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wirksam schützen. "Wir müssen dieses Virus bekämpfen", so der Studienleiter Frank Møller Aarestrup. In Deutschland stiegen die Mpox-Fallzahlen 2025 erneut an. Bis Mitte des Jahres wurden bereits über 300 Fälle gemeldet, mehr als im gesamten Jahr 2024 mit 275 Fällen. Besonders betroffen sind Männer mit häufig wechselnden Sexualpartnern. Die meisten Erkrankungen verlaufen mild, Todesfälle sind bisher nicht aufgetreten.
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