Auch Griechenland meldet nun Infektionen mit dem West-Nil-Fieber. Zwei Menschen starben in der Folge. Die Überträger des Virus sind in Europa heimisch. Griechenland verzeichnet in diesem Jahr die ersten registrierten Todesfälle durch das West-Nil-Virus. Laut dem wöchentlichen Bericht der Gesundheitsbehörde EODY handelt es sich um zwei Patienten im Alter über 78 Jahre, die eine Infektion des zentralen Nervensystems durch das Virus hatten. Bis zum 20. August dieses Jahres wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde insgesamt 47 Fälle von West-Nil-Fieber bestätigt. Elf Erkrankte wurden in Kliniken behandelt, zwei von ihnen lagen auf Intensivstationen, wie die Behörde weiter mitteilte. Virus ist dort endemisch Bislang meldete vor allem Italien hohe Infektionszahlen: 274 West-Nil-Fälle traten in diesem Jahre dort auf, mindestens zehn Menschen starben. Der Präsident der betroffenen Region Lazio, Francesco Rocca, erklärte unlängst: "Seit einigen Jahren ist das West-Nil-Virus endemisch in Nord- und Mittelitalien." Das bedeutet: Das Virus kommt dort dauerhaft vor. Weitere Infektionen mit dem Virus wurden neben Griechenland auch aus anderen europäischen Ländern gemeldet: Serbien (9), Rumänien (6), Frankreich (4), Ungarn (2), Spanien (1) und Bulgarien (1). Vor allem Männer über 65 erkranken schwer, oft mit Gehirn- oder Hirnhautentzündungen. Auch Infektionen in Deutschland Das West-Nil-Virus wird durch Stechmücken übertragen, die auch in Deutschland heimisch sind, insbesondere durch die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens). Das ist ein wichtiger Unterschied zu anderen exotischen Viren wie Dengue oder Chikungunya, die meist durch die Asiatische Tigermücke übertragen werden. Im Gespräch mit t-online riet der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit allen Personen, die sich in den Risikogebieten aufhalten, besonders auf konsequenten Mückenschutz zu achten. Auch in Deutschland werden seit 2018 Infektionen gemeldet. Besonders betroffen sind Berlin , Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.